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Rezension zu
Poison Princess

Poison Princess I

Von: Hauntedcupcake
14.01.2016

Inhalt Die junge Evie verfolgen düstere Visionen, Alpträume und Stimmen im Kopf. Den Sommer verbringt sie abgeschottet in einer Heilanstalt, doch als eine Katastrophe die Welt heimsucht, bewahrheiten sich ihre Vorahnungen. In einer apokalyptischen Welt voller Asche und Verderben bleibt Evie als eine der wenigen Überlebenden zurück. An ihrer Seite ausgerechnet Jackson, der Junge der sie so unverschämt behandelt. Doch Jackson kümmert sich um sie, beschützt sie ... und lässt die Stimmen in ihrem Kopf verstummen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, Evie's Grossmutter zu finden, denn von ihr erhofft sie sich endlich Antworten auf ihre vielen Fragen ... Meine Meinung Ich bin hin und weg. Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch dermassen in seinen Bann ziehen können. Die Stimmung, die Sprache, die Charaktere, einfach alles hat gepasst. Schon der Prolog hat mich mitgerissen. Der Schreibstil der Autorin ist sagenhaft. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und dennoch fand ich ihn anspruchsvoller als in anderen Jugendbüchern. Man merkt halt, dass Kresley Cole sonst Erwachsenen-Literatur schreibt. Dramatisch und packend erfahren wir nach und nach mehr aus Evie's Leben. Wie sie mit der Tatsache umgeht, dass sie verrückt zu sein scheint und wie sie dann plötzlich merkt, dass da doch mehr dahintersteckt. Auf den 602 Seiten ist nie Langeweile aufgekommen und ich hatte auch nie das Gefühl, dass sich die Geschichte unnötig in die Länge zieht. Die Idee, die in diesem Buch steckt, ist eine ganz neue und vorallem sehr gut umgesetzte Idee. Ich will hier nicht spoilern, also verrate ich noch nicht, was es denn mit Evie auf sich hat. Nur so viel sei gesagt: So etwas bin ich bisher noch nirgends begegnet! Nur ganz langsam entdeckt man als Leser, was dahinter steckt. Und in diesem ersten Band bleibt noch vieles verborgen, das hoffentlich in den Folgebänden aufgedeckt wird. Setting "Poison Princess " spielt grösstenteils im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Zu Beginn der Geschichte lebt Evie in der fiktiven Ortschaft Stirling, Louisiana, nahe der als Bayou berühmten Sumpflandschaft. Ebendiese Bayou sind sehr eindrücklich und wohl auch treffend geschildert, für mich zumindest kam sofort das richtige Feeling auf. Nach dem sogenannten "Blitz" ist die Welt eine andere als bisher. Öde, ausgetrocknet, voller Asche und Staub. Wasser ist ebenso eine Mangelware wie Lebensmittel, frisches Obst und Gemüse gibt es keins mehr und auch die Konservendosen gehen langsam aus. Pflanzen wachsen in dieser Ödnis keine mehr und auch Tiere sind nur noch sehr selten anzutreffen. Gekonnt beschreibt Kresley Cole diese Szenerie. Egal ob der Leser die Helden in verlassenen Geisterstädten oder in unheimlicher Leere begleitet, dieses Unwohlsein, das Bangen, setzt fast sofort ein. Der Rest der Menschheit ist entweder ausgelöscht worden, lebt zurückgezogen oder hat sich entweder der Miliz oder einem grausamen Heer angeschlossen. Wer weniger Glück hatte wurde zu Asche - oder noch schlimmer, zu einem Wiedergänger, der Jagd auf Frischfleisch und Wasser macht. Nur wenige Frauen haben den Blitz überlebt und so wird unerbittlich Jagd auf sie gemacht. Die Landschaft, das Setting, dieses apokalyptische Gefühl waren für mich sehr glaubhaft und realitätsnah beschrieben. Charaktere Vor allem auch mit ihren Charakteren konnte mich die Autorin überzeugen. Es kommt nur selten vor, dass mich ein Teenager-Mädchen in einem Jugendroman nicht auf die eine oder andere Art nervt. Evie Greene, 16 Jahre jung, ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie versucht, mit allen gut klar zu kommen und zu allen nett zu sein. Obschon sie diese Visionen hat, will sie eine normale, junge Frau sein. Doch als etwas zu verwöhntes Mädchen aus reichem Hause hat sie es nach dem Blitz nicht leicht. Denn eigentlich kann sie weder für sich selbst noch für andere sorgen, kann nicht kochen, nichts reparieren und kämpfen und jagen schon gar nicht. Also ist sie ziemlich aufgeschmissen. Die Visionen und die Stimmen in ihrem Kopf sind da auch nicht gerade hilfreich. Die Entwicklung, die Evie in Band 1 der Reihe beginnt, hat mir wirklich gut gefallen. Jackson Deveaux, genannt Jack, ein Cajun mit schleierhafter Vergangenheit und einem leichten Alkoholproblem, ist natürlich der typische Bad Boy und Frauenheld. Ich war sofort und unwiderruflich in ihn verliebt. Im Ernst, dieser Kerl ist der absolute Wahnsinn! Er ist rüde und unfreundlich und gleichzeitig unwahrscheinlich neugierig und zärtlich. Nach dem Blitz kümmert er sich um Evie, verteidigt sie, besorgt ihnen Unterschlupf und Essen, kämpft sich mit ihr durch den amerikanischen Süden. Und obschon er immer mal wieder über Evie zetert und flucht, scheint er trotzdem ganz besondere Gefühle für sie zu haben. Auch die anderen Charaktere, die man im ersten Band dieser vielversprechenden Reihe kennen lernt, sind auf ihre eigene Art interessant. Nicht alle sind sympathisch, manche sind nervig und eine Person kann ich so gar nicht ausstehen, dennoch erreichen sie alle eben genau das, was sie sollen: sie machen die Geschichte glaubhaft und bringen die richtigen Emotionen im Leser hervor. Fazit Mein erstes Buch 2016 und gleich so ein bombastischer Einstieg ins neue Lesejahr. "Poison Princess" hat mich vom ersten bis zum letzten Wort gepackt und überzeugt, hat mich mitfiebern und mitleiden lassen, hat mich zum lachen gebracht und mir das Herz gebrochen. Kurz: Ein Sieg auf ganzer Linie. 5 von 5 Sterne und definitiv ein neues Lieblingsbuch!

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