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Rezension zu
Goodbye Zucker

Rezension: Zuckerfrei Glücklich!

Von: fixaufdentisch.de
27.12.2015

Ich bin ein Mensch, der eher Salziges als Süßes mag. Kann ich Schokolade relativ easy ausschlagen, fällt mir das bei einem leckeren belegten Brot schon seeeeeehr viel schwerer. Deshalb, und weil mehrere Menschen in meiner engeren Umgebung aufgehört haben, Zucker zu konsumieren oder ihn drastisch minimiert haben, dachte ich dass es nicht übel wäre mir mal „Goodbye Zucker. Zuckerfrei glücklich in 8 Wochen.“ anzusehen. Erschienen im Goldmann-Verlag und fast ganz frisch auf dem Markt (2015), ist „Goodbye Zucker“ die deutsche Übersetzung des USA-Knaller „I quit sugar“ von Sarah Wilson. Wilson, ihres Zeichens wohl etwas zwischen Journalistin und Ernährungsexpertin, hat das Experiment „zuckerfrei leben“ gewagt und teilt hier ihre 8-Wochen-Zuckerfrei-Kur samt Motivation und Rezepten für ein zuckerfreies Leben. Das ist ganz spannend, denn in ihrer Einleitung zeigt sie lang und breit, wo sich überall Zucker versteckt, wie unser Zuckerkonsum historisch gewachsen ist, welche Zuckerquellen existieren und was das empfohlene Zucker-Maximum ist. Dazu kommen: mögliche Auswirkungen des übermäßigen (oder sogar moderaten) Zuckerkonsums auf Körper und Geist. Alles in allem eine gelungene Einführung, die ohne allzuviel erhobenen Zeigefinger klarmacht, welche Probleme Zucker verursachen kann – und ich rede hier nicht nur von Übergewicht. Angenehm an dem Buch ist auf jeden Fall das entspannte Herangehen an die „zuckerfrei„-Kur. Wilson sagt an vielen Stellen, dass übermäßiger Stress in diesem Programm keinen Platz hat, dass die Kur deshalb entspannt aufgebaut ist und dass man es graduell angehen soll. Am Ende jedoch soll eines stehen: die völlige Zuckerfreiheit – also auch kein Obst, kein versteckter Zucker etc. Soweit konnte ich das alles nachvollziehen und stand dem Ganzen positiv gegenüber. Auf diesen Einleitungsteil folgt in größerer Detailfreude die insgesamt 8 Wochen der Zucker-Detox-Kur. Das werde ich hier nicht in Gänze beschreiben – lest es euch einfach durch wenn es euch interessiert! Wilson gibt außer der 8-Wochen-Übersicht auch noch Tipps und Infos über Zucker-Ersatzstoffe, schnelle Zwischendurch-Snacks und immer Erfahrungsberichte, wie es ihr mit der Kur ergangen ist. Auch der darauf folgende Rezepteteil sieht erstmal interessant aus. Unterteilt in Frühstück, Smoothies, Detox, Snacks, zuckerfrei mit Kids und Desserts, bietet er ganz unterschiedliche Herangehensweisen an Essen völlig ohne Zucker – also auch ohne groß süßes Obst, von verstecktem Zucker ganz zu schweigen. Obwohl einige süße Rezepte dabei sind, sind diese doch eher als gaaanz große Ausnahme gedacht, wenn man den Detox schon hinter sich hat. Mein Fall waren die komplett zuckerfreien Gerichte nicht. Das Frühstück etwa ähnelt stark einem Paläo-Kochbuch (obwohl Sarah Wilson explizit darauf hinweist, dass sie gerade mit Paläo wenig zu tun haben möchte), eine Diät-Richtung mit der ich größere Probleme habe. Ich bin einfach nicht der Typ, der zum Frühstück einen Bacon-Muffin verspeist. Käse & Wurst gerne, aber dieses ausschließliche Abheben auf warme salzige Gerichte zum Frühstück, das ist persönlich nicht mein Ding. Die anderen Rezepte fand ich zwar spannend – aber doch nicht soooo spannend, dass ich sie nachmachen möchte. Das Kapitel „Süßes mit Kids“ fand ich an sich etwas gruselig. Das liegt allerdings daran dass ich es generell schwierig finde, Kinder ausschließlich nach einer Ernährungsrichtung zu speisen, die die Eltern gerade toll finden. Das wäre bei Vegan/Vegetarisch genauso! Und da hilft es auch nichts, dass Gwyneth Paltrow das auch gerade macht. Kinder sollten von allem etwas essen – nicht zuviel Fett, nicht zuviel Zucker, sondern eben ein bisschen von Allem. Meine Meinung. Und so war ich am Ende doch nicht ganz glücklich mit diesem Buch. Wie mit den meisten Diät/Detox/Ohne-dies-und-das-Büchern war es mir dann doch zu dogmatisch. Und es hatte – für mich ganz persönlich – einen sehr unangenehmen Nebeneffekt: Nach all dem Gerede über verschiedene Zucker und Zuckerarten hatte ich tagelange nur eins im Kopf: Zucker. Und ich wollte nur noch Süßes essen, einfach weil das dogmatische „Ganz ohne Zucker“-Gerede mich so darauf gestoßen hatte. Ganz sicher habe ich in den 7 Tagen NACH Lesen des Buches doppelt soviel Zucker gegessen wie vorher. Insofern: kein Buch für mich, aber ganz sicher eines für Menschen, die mehr Zucker als ich essen, ernsthafte Gesundheitsprobleme haben und aus diesem Grund Zucker reduzieren wollen.

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