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Rezension zu
Ein Buchladen zum Verlieben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Wohlfühlroman für Bücherwürmer

Von: dressesandplaces.com
18.12.2015

Die Geschichte beginnt damit, dass die Schwedin Sara in dem winzigen US-amerikanischen Örtchen Broken Wheel strandet, um ihre jahrelange Brieffreundin Amy zu besuchen. Die beiden Frauen sind sich in Wirklichkeit nie begegnet, sondern über einen Internet-Buchkauf in Kontakt miteinander gekommen. Seitdem tauschen sie sich regelmäßig über die neusten Buchtipps und den Lauf des Lebens aus. Jetzt ist es an der Zeit, sich endlich einmal in echt zu begegnen, doch als Sara in den USA angekommen ist, ist Amy bereits kurz zuvor verstorben. Doch die Dorfgemeinschaft kümmert sich rührend um sie und Sara lebt erstmal in Amys Haus – umgeben von Amys Buchschätzen. „[…] so viele Bücher, die sie niemals in die Hand nehmen würde, so viele Geschichten, die ohne sie weitergehen würden, so viele alte Autoren, die sie nicht wiederentdecken könnte. In dieser Nacht saß Sara viele Stunden in Amys Bibliothek und dachte darüber nach, wie tragisch es war, dass das geschriebene Wort unsterblich ist, der Mensch jedoch nicht […].“ S. 70 Da es in Broken Wheel keine Buchhandlung gibt, beschließt Sara einen Buchladen zu eröffnen und dort Amys Bücher zu verkaufen, damit diese noch weiteren Menschen Freude bereiten können. „Während ein plötzlicher Regen gegen die Fensterscheiben prasselte, saß sie in den Büchern versunken da, umringt von den flüsternden Stimmen von hunderten von Erzählungen, die darauf warten, von den angehenden Lesern von Broken Wheel entdeckt zu werden.“ S. 128 Dieses Vorhaben wird von den Dorfbewohnern zunächst kritisch beäugt, können sie doch mit Lesen überhaupt nichts anfangen. Doch dann kommt doch der eine und andere in Amys Buchladen. Alles läuft gut, aber es dauert nicht mehr lange, bis Saras Visum auslaufen wird und sie zurück nach Schweden muss. Aber die Dorfbewohner haben da schon so eine Idee… Die Geschehnisse des Romans werden immer wieder unterbrochen von dem früheren Briefwechsel zwischen Amy und Sara. Diese Briefe tragen dazu bei, besser zu verstehen, wie die Bewohner von Broken Wheel ticken – und wie Amy mit der Weisheit einer älteren Frau das Leben sieht. „Ich nehme an, Leben und Kummer sind wie die Bauern und der Regen: Es ist wenig nötig, damit etwas wachsen kann, aber die richtige Menge, die bekommt man wohl nie. Und mann kann darüber reden, so viel man will, aber das macht nicht den geringsten Unterschied.“ S. 89 Katarina Bivalds Erzählstil ist sehr flüssig und lässt sich schnell und einfach lesen. Die Liebe zu Büchern ist in jedem Kapitel spürbar. „,Merkst du das? Der Duft von neuen Büchern. Ungelesenen Abenteuern. Freunden, die man noch nicht kennengelernt hat, Stunden magischer Wirklichkeitsflucht, die auf uns warten.’“ S. 350 Es wird die personale Erzählperspektive verwendet, wobei man sich meist bei Sara befindet. Manchmal wechselt die personale Erzählperspektive aber auch zu den anderen Dorfbewohnern, die sich über Sara und ihren Buchladen Gedanken machen. Hierdurch wird der Erzählfluss einerseits ein wenig gestört, es bringt Unruhe in die Geschichte, aber sorgt damit auch ein bisschen Spannung. Die vielen Dorfbewohner, die alle aus dem Nichts auftauchen, und alle ihr eigenes Päckchen Probleme mit sich herumtragen, sind allerdings auch sehr verwirrend für den Leser. Wer ist jetzt schon wieder das? Und was hat er mit der anderen Person zu tun? War das auch die Person, die…? Nein, anscheinend nicht. Aha, die beiden mögen sich also? Oder doch nicht? Hä? Man verliert sehr schnell den Überblick, wer da jetzt noch mal mit wem verbandelt ist. Aber egal, Hauptsache sie lesen Bücher. Und Hauptsache die Bücher helfen ihnen, ihre Probleme zu lösen. „Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Welt, […], die, die vorangehen und leben, und die, die ihnen hinterher trotten und über sie lachen.“ S. 424 Fazit: „Ein Buchladen zum Verlieben“ ist ein Wohlfühl-Buch für Bücherwürmer. Wenn Sara sich auf einen Sessel in ihren Buchladen setzt und stundenlang in einem Buch schmökert, möchte man sich am liebsten dazu setzen. Wenn ein Mensch in den Buchladen kommt und nach Buchtipps fragt, möchte man ihm am liebsten selbst welche geben. Wer Bücher über Bücher mag, und wer die Vorstellung von Räumen voller Bücher liebt, ist hier genau richtig gelandet.

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