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Rezension zu
Der Winter der schwarzen Rosen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein weiterer gelungener Fantasyroman von Nina Blazon

Von: Nadja
04.12.2015

Meine Meinung: Ich habe schon einige Bücher von Nina Blazon gelesen und bin jedes Mal fasziniert von den Welten die sie erschafft. Der Winter der schwarzen Rosen spielt in derselben Welt, wie einige der anderen Werke der Autorin, man kann jedoch die Bücher alle unabhängig voneinander lesen. Auch dieses Buch erzählt eine in sich abgeschlossene Geschichte. Schon von den ersten Seiten an war ich fasziniert davon, wie die Autorin die Heimat von Liljann und Tajann geschildert hat. Der Schauplatz ist wirklich einzigartig. Obschon diese Welt sich stark von unserer unterscheidet, es geheimnisvolle Wesen und Magie gibt, konnte ich sie mir durch die Beschreibung der Geschichte dieses Ortes und seinen Bräuchen und Traditionen, sehr gut vorstellen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Liljann und Tajann. Dabei sind Tajanns Teile in der Gegenwartsform geschrieben, während Liljanns Teile rückblickend erzählt werden. Ich fand diese Unterscheidung sehr interessant und es hat auch sehr gut zu den Figuren gepasst. Man merkt nämlich schon früh, dass die beiden, obschon sie Zwillingsschwestern sind, kaum etwas gemeinsam haben. Liljann ist eher zurückhaltend und vorsichtig, sie glaubt an die alten Legenden und an Magie. Besonders am Anfang wirkt sie ziemlich verletzlich und träumerisch, doch im Verlauf der Geschichte merkt man, dass sie genauso entschlossen und stark sein kann wie ihre Schwester. Tajann ist von Beginn an die ehrgeizigere der beiden Schwestern. Sie ist nicht zufrieden mit einsamen Leben als Jägerin und möchte eine Stellung am Hof der Lady erlangen, um ihre Ziele zu erreichen kann sie auch sehr berechnend sein. Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist sie temperamentvoll und lässt sich eher von ihren Gefühlen leiten, hat teilweise auch kein Verständnis dafür, dass ihre Schwester so vorsichtig und sensibel ist. Doch sie hat auch eine verletzlichere Seite, die man im Verlauf der Geschichte kennen lernt. Der Konflikt zwischen den beiden Schwestern spielt eine grosse Rolle in der Geschichte. Beide sind nicht immer wirklich ehrlich miteinander, was auch daran liegt wie unterschiedlich sie sind. Ehrlich gesagt hat es für mich auch bei beiden etwas gedauert, bis ich mich wirklich mit ihnen angefreundet habe. Beide gingen mir mit ihrem Verhalten teilweise ziemlich auch die Nerven. Doch genauso wie sich die beiden trotz ihrer Differenzen lieben, sind mir auch beide im Verlauf der Geschichte ans Herz gewachsen. Das Tempo der Geschichte ist fast durchgehend ziemlich gemütlich und die Geschichte konzentriert sich mehr auf die Konflikte der Figuren, politische Intrigen und Liebesgeschichten, als auf epische Kämpfe und Action. Teilweise hat sich die Geschichte etwas gezogen, dennoch wurde sie nie langweilig. Man kann nie vorausahnen, in welche Richtung sich die Geschichte bewegt und so erlebt man immer wieder Überraschungen. Besonders das Ende hätte ich so nie erwartet. Zudem lies mich der wunderschöne Schreibstil der Autorin tief in die Geschichte versinken und hat die beschriebene Welt zum Leben erweckt, so dass es mir schwer fiel mich von der Geschichte loszureissen. Dennoch hat mir etwas der Drang gefehlt weiterzulesen. Wenn ich das Buch zur Seite gelegt habe, hatte ich nicht wirklich den Wunsch sofort wieder danach zu greifen. Dies lag zu einem Teil daran, dass mich die Liebesgeschichten nicht wirklich überzeugen konnten. Ich wurde mit den Partnern der beiden Schwestern einfach nicht warm. Sie waren mir nicht direkt unsympathisch und mir hat gefallen, dass die Liebe hier nicht zu perfekt dargestellt wurde, doch irgendwie hat mich ihr Schicksal einfach nicht besonders interessiert. Fazit: Der Winter der schwarzen Rosen ist ein aussergewöhnliches Buch, welches durch eine tolle Welt, einen wunderschönen Schreibstil, überraschende Wendungen und vielschichtige Figuren überzeugt. Leider hatte die Geschichte jedoch ein paar Längen und die Liebesgeschichten konnten mich nicht vollständig überzeugen. Dennoch hat mir dieser Ausflug in Nina Blazons magische Welt wieder gut gefallen und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

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