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Rezension zu
Der Winter der schwarzen Rosen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Erstgeborene muss gehen, damit die Zweitgeborene frei sein kann

Von: Barbara Diehl aus Ellenberg
29.11.2015

Liljann und Tajann sind Schwestern. Ohne Mutter aufgewachsen, leben sie mit ihrem Vater in einer einsamen Hütte im Wald. Der Vater steht als Jäger im Dienste der Lady Jamala. Tajann träumt von einem Leben am Hofe der Lady, doch bevor sich ihre Träume verwirklichen können, muss Liljann ihren von Geburt an vorbestimmten Weg gehen. Laut Gesetz müssen die Erstgeborenen ihre Familie verlassen damit die Zweitgeborenen frei sein können - wohin sie gehen müssen, das wird schon kurz nach der Geburt des Kindes entschieden. Erst nachdem Liljann, die Erstgeborene, das Haus verlassen hat, kann Tajann ihren Traum leben. Der Vater möchte Liljann jedoch nicht freigeben - Tajann wiederum möchte sich nicht länger einsperren lassen. Nachdem ich Nina Blazon bei einer Lesung im Drachenwinkel Dillingen/Saar gehört hatte, habe ich mich zur Leserunde zu "Der Winter der schwarzen Rosen" angemeldet. Die beiden Bücher, die ich beim Leseabend gekauft habe, schlummern - leider - noch in meinem Regal, aber dieser Zustand wird sich in Kürze ändern. Das Buch wird aus der Sicht der Schwestern Liljann und Tajann erzählt. Um es dem Leser zu vereinfachen, wechselt jeweils die Schriftart wenn die Erzählerin wechselt. Zudem erzählen die Schwestern aus unterschiedlichen Perspektiven. Liljann und Tajann sind Zwillinge, so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Sie lieben sich, aber es stehen oft auch negative Gefühle zwischen ihnen. Liljann, die Ältere der Schwestern, ist ruhig, zurückhaltend und möchte am liebsten immer zu Hause bei Vater und Schwester bleiben. Das Schicksal hat es ihr jedoch vorherbestimmt, dass sie ihr Elternhaus in einem bestimmten Alter verlassen muss. Tajann möchte so gerne am Hof der Lady Jamala leben, wie auch ihre Mutter das getan hat. Ihr Ehrgeiz, dieses Ziel zu erreichen, treibt sie fortwährend an. Da der Vater die ältere Schwester jedoch noch nicht freigeben möchte um sie ins Grauland zu schicken, ersinnt Tajann einen Plan, wie sie diesen Umstand ändern kann. Bei "Der Winter der schwarzen Rosen" handelt es sich um einen Jugendfantasyroman, der aber sehr gut auch von erwachsenen Personen gelesen werden kann. In unserer Leserunde wurde deutlich, dass sich sowohl Personen als auch Ortschaften aus früheren Büchern der Autorin hier wiederfinden, aber ich konnte das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und diese Entwicklung ist für den Leser sehr spannend zu beobachten. Sie tun nämlich nicht immer das, was man erwartet. Auch die Nebenprotagonisten werden sehr gut charakterisiert und in der ein oder anderen Person kann man sich so richtig schön täuschen. Das alles macht die Geschichte vielfältig, interessant und spannend und der schöne Schreibstil von Nina Blazon rundet die Sache ab.

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