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Rezension zu
Gejagt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

4. Band der Henning-Juul-Reihe

Von: Kerry aus Berlin
25.11.2015

Journalistin Nora Klemetsen hat es derzeit nicht einfach. Von ihrem Ex-Mann Henning Juul kommt sie nur schwer los, doch nach den tragischen Vorfällen von vor zwei Jahren, in Folge dessen ihr gemeinsamer Sohn starb, ist ein gemeinsames Leben für sie einfach nicht mehr möglich. Zwar gibt es in ihrem Leben mittlerweile Iver, doch ob das mit ihm für alle Ewigkeit ist, da ist sich Nora nicht ganz so sicher, zumal Iver auch noch ausgerechnet der Chef von Henning ist. Als wäre ihr Leben nicht schon verwirrend genug, sucht sie ein gewisser Hugo Refsdal auf. Dieser ist der Ehemann von Hedda Hellberg, Noras Mitbewohnerin zu Studentenzeiten, und er macht sich Sorgen, denn seine Frau ist aus einem geplanten Urlaub nicht mehr zurückkehrt. Hedda hat vor zwei Monaten ihren Vater verloren und diesen Verlust nur schwer verkraftet. Um diesen zu verarbeiten, wollte sie sich in eine Rehaklinik nach Italien zurückziehen. Hugo selbst brachte seine Frau zum Flughafen, doch als sie zum erwarteten Zeitpunkt nicht zurückkam, musste Hugo auf Nachfrage feststellen, dass seine Frau niemals in dieser Klinik angekommen ist. Seit mehr als einem Monat fehlt jede Spur von Hedda. Hugos Sorge um seine Frau scheint nicht unberechtigt, verschwand doch in den 90er Jahren eine Tante von ihr spurlos. Allgemein wird davon ausgegangen, dass sie Selbstmord beging, doch ihre Leiche wurde nie gefunden. Hat sich dieses Schicksal jetzt wiederholt? Nora verspricht, ihr möglichstes zu tun, um den Aufenthaltsort von Hedda zu ermitteln, denn ihr als Journalistin stehen andere Mittel und Wege zur Verfügung als der Polizei. Henning hat derweil ganz andere Sorgen. Nach wie vor kümmert er sich als einziger um seine alkoholkranke Mutter und auch zu seiner Schwester Trine hat er, seit ihrem Rücktritt als Justizministerin, keinen Kontakt mehr. Doch das schlimmste ist, Tore Pulli ist tot. Tore Pulli, der Mann, der ihm die Hintergründe des Brandanschlages von vor zwei Jahren auf seine Wohnung offenbaren können, der Henning aufzeigen hätte können, wer für den Tod seines Sohnes verantwortlich ist, wurde im Gefängnis ermordet. Henning jedoch ist, trotz dieses nicht unerheblichen Rückschlages, nicht gewillt, einfach aufzugeben und wenn er sich mit dem Teufel persönlich anlegen muss - er muss ein für alle mal erfahren, warum man ihm vor zwei Jahren nach dem Leben trachtete und das seines Sohnes nahm und wer dafür verantwortlich war, damit Henning diesen Menschen endgültig zur Strecke bringen kann, denn anders ist für ihn ein Weiterleben einfach nicht möglich. Um an Informationen zu kommen, begibt er sich auf gefährliche Pfade ... Der 4. Band der Henning-Juul-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Autor aufgezeigt hat, wie wandlungsfähig Menschen sein können, wenn sie ein klares Ziel vor Augen haben und dass sie mitunter alles riskieren, nur um diesem Ziel näher zu kommen. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Entzückt hat mich die Figur des Henning Juul, der dem wahren Strippenzieher hinter dem Anschlag, der sein Leben unwiderruflich veränderte, immer näher kommt und der jedoch für jeden Schritt in die richtige Richtung einen hohen Preis zahlen muss. Leider konnte ich mich mit der Figur der Nora nicht so wirklich identifizieren, zu unsicher erscheint sie mir teils in ihrem Privatleben, wo sie doch beruflich erfolgreich ist und sich durchzusetzen weiß. Bei ihr hatte ich manchmal das Gefühl, sie würde aus zwei Hälften bestehen, die nicht gut ineinanderpassen. Den Schreibstil empfand ich als geradezu fesselnd erarbeitet, sodass ich mich nur schwer von dem Buch lösen könnte. Jetzt heißt es wieder: Warten auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn es gibt am Ende einen faszinierenden Cliffhanger, der mich am liebsten sofort hätte weiterlesen lassen, wenn es denn möglich gewesen wäre.

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