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Rezensionen zu
Gejagt

Thomas Enger

Henning-Juul-Romane (4)

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Inhalt: Nach dem Tod ihres Vaters eröffnet Hedda Hellberg ihrem Mann, für ein paar Tage zu verreisen, um den Schmerz und die Trauer besser verarbeiten zu können - doch sie verschwindet spurlos. Als ihr Ehemann beginnt, Nachforschungen anzustellen, findet er heraus, das Hedda Norwegen überhaupt nicht verlassen hat. Alle Spuren führen zum Flughafen Oslo und nicht weiter... Als Nora Klemetsen, Henning Juuls Exfrau, von Heddas mysteriösem Verschwinden erfährt, kann sie nicht glauben, das ihre Freundin einfach so untergetaucht ist. Umgehend stellt sie eigene Ermittlungen an und findet heraus, das Hedda in einen schwedischen Mordfall verwickelt ist. Ein 73-Jähriger Mann wurde am ersten Tag der Jagdsaison erschossen. Zusammen mit Henning Juul betritt Nora gefährliches Terrain. Denn irgendjemand ist bereit, für ein Geheimnis zu töten, das tief im dunklen Labyrinth der europäischen Geschichte verborgen ist... Über den Autor: Thomas Enger, Jahrgang 1973, studierte Publizistik, Sport und Geschichte und arbeitete in einer Online-Redaktion. Nebenbei war er an verschiedenen Musical-Produktionen beteiligt. Sein Thrillerdebüt " Sterblich " war hierzulande wie auch international ein sensationeller Erfolg, gefolgt von vier weiteren Fällen des Ermittlers Henning Juul. Er lebt zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern in Oslo. Mein Fazit: Wieder eine starke Fortsetzung, die auch für sich allein bestehen kann. Atemberaubendes Tempo, Spannung pur und macht Lust auf mehr mit Juul.

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Während die meisten Krimireihen so angelegt sind, dass man ohne Schwierigkeiten mitten in die Serie einsteigen oder sich auch nur einzelne Bände herauspicken kann, so war Thomas Engers Geschichte um den norwegischen Journalisten Henning Juul von Anfang an anders konzipiert: Hier bietet jeder der einzelnen Romane zwar einen eigenständigen Fall, wie bei kaum einer anderen Reihe dieses Genres zieht sich jedoch ein besonders dominanter roter Faden durch die Bücher. Wie viele seiner nordischen Ermittlerkollegen trägt nämlich auch Engers Protagonist eine tragisches persönliches Schicksal mit sich herum, welches hier aber nicht wie so oft üblich dazu dient, den schwermütigen Charakter oder etwa eine Alkoholabhängigkeit oder ähnliche Schwäche der Hauptfigur zu erklären, sondern sich im Verlauf der drei Vorgänger „Sterblich“, „Vergiftet“ und „Verleumdet“ zu einem verzwickten und sehr emotionalen Kriminalfall entwickelt hat. Das Trauma Henning Juuls ist der Tod seines sechsjährigen Sohnes, der bei einem Wohnungsbrand ums Leben kam – eine Tragödie, deren Ursache auch Jahre später noch nicht aufgeklärt werden konnte und deren rätselhafte Umstände den Journalisten immer noch antreiben, seinem verstorbenen Kind Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Juul ist nämlich davon überzeugt, dass das tödliche Feuer kein Unfall war, sondern bewusst gelegt wurde, um sich an ihm persönlich zu rächen – ein Verdacht, der gerade für einen Vater natürlich nur schwer zu ertragen ist… Die lange Suche nach der Wahrheit In „Gejagt“, dem vierten Band der Reihe, ist Henning Juul der Aufklärung des Brandes inzwischen deutlich nähergekommen und steht kurz vor einem möglicherweise entscheidenden Durchbruch. Aufgrund dieser ausführlichen Vorgeschichte ist es natürlich äußerst empfehlenswert, die ersten drei Bücher zuvor gelesen zu haben, da sich Juuls Ermittlung in diesem Buch fast ausschließlich um das eigene Familiendrama dreht. Allerdings bekommt Henning diesmal auch Verstärkung von seiner Ex-Frau Nora Klemetsen, die nicht nur dem gleichen Beruf wie ihr Ex-Mann nachgeht, sondern ebenfalls aus vorrangig persönlichen Motiven einem Fall nachgeht: Nora erfährt nämlich, dass eine frühere Studienfreundin von ihr spurlos verschwunden ist. Laut ihrem Ehemann sei Hedda Hellberg nach dem Tod ihres Vaters für ein paar Tage verreist, um diesen schweren Verlust zu verarbeiten. Seit ihrer Abreise fehlt von der Frau jedoch jede Spur, und ein freiwilliges Verschwinden schließt ihr Mann kategorisch aus. Henning Juul im Schatten seiner Ex-Ehefrau Aus den beiden Ermittlungen ergibt sich eine durchaus überraschende Rollenverteidigung, denn Henning Juul wird in „Gejagt“ von seiner ehemaligen Frau fast ein wenig ins zweite Glied gedrängt, was dem Roman und auch der Reihe im Ganzen jedoch durchaus gut tut. Zum einen stellt sich Nora spätestens in diesem Band als sehr interessante und sympathische Persönlichkeit heraus, zum anderen gehört ihr ehrlich gesagt auch der spannendere Handlungsstrang – zwar ermittelt Juul natürlich nach wie vor in Bezug auf eine möglicherweise großangelegte Verschwörung rund um die Wohnungsbrand-Katastrophe, wirklich große Fortschritte macht er bei seinen zum Teil wieder recht leichtsinnigen Eskapaden in das Osloer Gangster-Milieu dabei aber lange Zeit nicht. Nun ist Noras Recherche im angesprochenen Vermisstenfall zwar auch nicht unbedingt der Höhepunkt der Reihe, bewegt sich aber auf einem durchweg ordentlichen Spannungsniveau. Eine schwierige, aber spannende Dreiecksbeziehung Die große Stärke dieses vierten Bandes liegt diesmal eindeutig in der Charakterentwicklung, gerade was die Dreiecksbeziehung zwischen Henning Juul, seiner Ex-Frau Nora und deren neuen Lebensgefährten Iver betrifft – zumal die drei allesamt auch noch Journalisten-Kollegen sind. Diese Konstellation bringt enormes Konflikt- und damit fast zwangsläufig auch Nerv-Potenzial mit sich, doch statt sich in anstrengenden Streitereien und Hahnenkämpfen zu verlieren, manövriert sich Thomas Enger erstaunlich sicher durch das Beziehungsgeflecht und schafft es dabei sogar noch, alle Beteiligten als sympathische, reife Figuren mit nachvollziehbaren Motiven darzustellen – so macht es der Autor seinen Lesern einfach, sich auf die Seite der Protagonisten zu schlagen und mit ihnen mitzufiebern. Nicht der beste Juul-Krimi, aber mit starker Charakterzeichnung Insgesamt ist „Gejagt“ vielleicht nicht der spannendste Band der Henning-Juul-Reihe, erzählt jedoch zwei interessante und geschickt miteinander verknüpfte Geschichten und leistet vor allem einen großen Beitrag zur Formung der Charaktere. Ein klein wenig nervig ist allerdings, dass Thomas Enger wieder einmal auf den gleichen Cliffhanger setzt, um seine Leserschaft neugierig auf den nächsten und dann letzten Band zu machen – hier beschleicht einen schon das Gefühl, dass das große Geheimnis künstlich in die Länge gezogen wird. Allerdings muss man auch konstatieren, dass die bekannte Masche auch diesmal funktioniert und somit auch „Gejagt“ wieder mit einem Paukenschlag endet, welcher den nachfolgenden Abschlussband ebenfalls zur Pflichtlektüre macht – und weil eben auch dieser vierte Band das hohe Niveau der drei Vorgänger hält, dürfen Juul-Fans sich auf ein hoffentlich spektakuläres und zufriedenstellendes Finale in „Tödlich“ freuen.

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Der Journalist Henning Joul, der nach dem verhängnisvollen Tod seines Sohnes Jonas die Schuldigen zur Verantwortung ziehen will, verfolgt seit Kurzem eine neue Spur. Ein dubioser Anwalt steht im Fokus seiner Ermittlungen, der verantwortlich für den verhängnisvollen Wohnungsbrand seien soll. Doch egal, wie sehr sich der rastlose Journalist auch bemüht, mit seinen Nachforschungen kommt er nicht wirklich voran. Zur gleichen Zeit wird seine Exfrau Nora vom Ehemann einer ehemaligen Schulfreundin besucht, der sie um Hilfe bittet. Denn seine Frau Hedda ist nach dem Tod ihres Vaters und einer für sie notwendigen Auszeit spurlos verschwunden. Schon bald findet Nora heraus, dass Hedda in ein Verbrechen verwickelt ist. Gemeinsam mit Henning macht sie sich daran, Heddas Geheimnis zu lösen und die Drahtzieher eines gefährlichen Komplotts zu stellen. "Gejagd" ist der vierte Fall mit dem Journalisten Henning Juul, der inzwischen von seiner Exfrau Nora geschieden ist und der noch immer Probleme hat, mit dem Tod seines Sohnes Jonas zurechtzukommen. Denn zum einen gibt er sich selbst die Schuld, weil er Jonas in der unheilvollen Nacht nicht retten konnte. Zum anderen hängt der todbringende Wohnungsbrand mit den Recherchen zusammen, in denen er damals vertieft gewesen war. Nun hofft er, während eines länger dauernden Urlaubs die Verantwortlichen ausfindig zu machen. Thomas Eger versteht es, den handelnden Personen viel Tiefe zu verleihen und sie authentisch darzustellen. Vor allem Henning Juul nimmt mit seinen Problemen einen großen Platz in der Kette der Ereignisse ein, wie auch seine Frau Nora, die einen neuen Mann in ihr Leben gelassen hat. Eine Dreiecksbeziehung, die viel Reibungspunkte in das Geschehen bringt, deren Konflikte aber von dem aktuellen Fall überschattet werden. So nimmt auch diesmal die Handlung einen dramatischen Verlauf, in deren Folge der Leser um das Leben aller Beteiligten bangen muss. Fazit: Ein spannender vierter Fall, der mit einem komplexen Plot und viel Tempo aufwartet und mit einem fiesen Cliffhanger, der neugierig auf den nächsten Band werden lässt.

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Journalistin Nora Klemetsen hat es derzeit nicht einfach. Von ihrem Ex-Mann Henning Juul kommt sie nur schwer los, doch nach den tragischen Vorfällen von vor zwei Jahren, in Folge dessen ihr gemeinsamer Sohn starb, ist ein gemeinsames Leben für sie einfach nicht mehr möglich. Zwar gibt es in ihrem Leben mittlerweile Iver, doch ob das mit ihm für alle Ewigkeit ist, da ist sich Nora nicht ganz so sicher, zumal Iver auch noch ausgerechnet der Chef von Henning ist. Als wäre ihr Leben nicht schon verwirrend genug, sucht sie ein gewisser Hugo Refsdal auf. Dieser ist der Ehemann von Hedda Hellberg, Noras Mitbewohnerin zu Studentenzeiten, und er macht sich Sorgen, denn seine Frau ist aus einem geplanten Urlaub nicht mehr zurückkehrt. Hedda hat vor zwei Monaten ihren Vater verloren und diesen Verlust nur schwer verkraftet. Um diesen zu verarbeiten, wollte sie sich in eine Rehaklinik nach Italien zurückziehen. Hugo selbst brachte seine Frau zum Flughafen, doch als sie zum erwarteten Zeitpunkt nicht zurückkam, musste Hugo auf Nachfrage feststellen, dass seine Frau niemals in dieser Klinik angekommen ist. Seit mehr als einem Monat fehlt jede Spur von Hedda. Hugos Sorge um seine Frau scheint nicht unberechtigt, verschwand doch in den 90er Jahren eine Tante von ihr spurlos. Allgemein wird davon ausgegangen, dass sie Selbstmord beging, doch ihre Leiche wurde nie gefunden. Hat sich dieses Schicksal jetzt wiederholt? Nora verspricht, ihr möglichstes zu tun, um den Aufenthaltsort von Hedda zu ermitteln, denn ihr als Journalistin stehen andere Mittel und Wege zur Verfügung als der Polizei. Henning hat derweil ganz andere Sorgen. Nach wie vor kümmert er sich als einziger um seine alkoholkranke Mutter und auch zu seiner Schwester Trine hat er, seit ihrem Rücktritt als Justizministerin, keinen Kontakt mehr. Doch das schlimmste ist, Tore Pulli ist tot. Tore Pulli, der Mann, der ihm die Hintergründe des Brandanschlages von vor zwei Jahren auf seine Wohnung offenbaren können, der Henning aufzeigen hätte können, wer für den Tod seines Sohnes verantwortlich ist, wurde im Gefängnis ermordet. Henning jedoch ist, trotz dieses nicht unerheblichen Rückschlages, nicht gewillt, einfach aufzugeben und wenn er sich mit dem Teufel persönlich anlegen muss - er muss ein für alle mal erfahren, warum man ihm vor zwei Jahren nach dem Leben trachtete und das seines Sohnes nahm und wer dafür verantwortlich war, damit Henning diesen Menschen endgültig zur Strecke bringen kann, denn anders ist für ihn ein Weiterleben einfach nicht möglich. Um an Informationen zu kommen, begibt er sich auf gefährliche Pfade ... Der 4. Band der Henning-Juul-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Autor aufgezeigt hat, wie wandlungsfähig Menschen sein können, wenn sie ein klares Ziel vor Augen haben und dass sie mitunter alles riskieren, nur um diesem Ziel näher zu kommen. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Entzückt hat mich die Figur des Henning Juul, der dem wahren Strippenzieher hinter dem Anschlag, der sein Leben unwiderruflich veränderte, immer näher kommt und der jedoch für jeden Schritt in die richtige Richtung einen hohen Preis zahlen muss. Leider konnte ich mich mit der Figur der Nora nicht so wirklich identifizieren, zu unsicher erscheint sie mir teils in ihrem Privatleben, wo sie doch beruflich erfolgreich ist und sich durchzusetzen weiß. Bei ihr hatte ich manchmal das Gefühl, sie würde aus zwei Hälften bestehen, die nicht gut ineinanderpassen. Den Schreibstil empfand ich als geradezu fesselnd erarbeitet, sodass ich mich nur schwer von dem Buch lösen könnte. Jetzt heißt es wieder: Warten auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn es gibt am Ende einen faszinierenden Cliffhanger, der mich am liebsten sofort hätte weiterlesen lassen, wenn es denn möglich gewesen wäre.

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Zwei Jahre ist es her, dass ein Unbekannter Henning Juuls Wohnung angezündet hat, wodurch sein Sohn Jonas ums Leben kam. Seitdem ist Juul rastlos auf der Suche nach dem Verantwortlichen. Doch hinter all dem steckt eine noch viel größere Sache, als er je vermutet hat, und so ist er noch immer auf der Suche nach der Wahrheit. Auch seine Exfrau Nora gerät in ein Abenteuer: Eine ihrer Jugendfreundinnen ist verschwunden. Doch alles weist darauf hin, dass sie nicht entführt wurde, sondern von sich aus untergetaucht ist. Allerdings weiß keiner, wo sie sein könnte und weshalb sie abgehauen ist. Nora spürt, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Meine Meinung: Ich hab mir vor dem Lesen noch einmal meine Rezensionen zu den drei vorherigen Büchern angesehen und bin nicht so ganz schlau daraus geworden. Zum ersten habe ich gesagt dass es okay war, das zweite ist anscheinend eins meiner neuen Lieblingsbücher geworden, und das dritte war, hm, "ziemlich schlecht". Also eine Reihe, die ich in sich betrachtet ziemlich gespalten gesehen habe. Die Kritikpunkte sind an sich dieselben geblieben: Zu viele Städtenamen, zu viele Menschennamen. Viele der Menschen kamen persönlich gar nicht vor, und nachdem ein Name ganz am Anfang einmal erwähnt wurde, fragt man sich natürlich bei der zweiten Erwähnung 300 Seiten später "Hä? Wer soll das sein?!" Eine Stütze immerhin gab es, nämlich einen Stammbaum der Hellberg-Familie. Wenn der nicht gewesen wäre hätte ich mir wahrscheinlich selbst einen gezeichnet um nicht den Überblick zu verlieren. Auch diese Sache mit Juuls totem Sohn Jonas... mich hat es schon in Band 3 unglaublich ange...nervt dass es noch nicht gelöst war. Eine Geschichte gehört für mich in ein Buch. Von mir aus kann es eine Hintergrundgeschichte geben die alle Bücher miteinander verbindet, aber dann finde ich den Jonas-Fall eher unangebracht... auf je mehr Bücher er verteilt ist, desto langsamer geht es pro Buch mit den Entwicklungen weiter, denn eigentlich ist es ein ganz normaler Fall, der an sich nur ein Buch gebraucht hätte. Jedenfalls war ich beim lesen des letzten Teils überzeugt davon dass das nächste Buch das letzte sein und der Jonas-Fall endlich abgeschlossen wird. Aber nein, ehrlich, es wird noch einen Teil geben *fp* Ich würde es Thomas Enger verzeihen wenn er den Jonas-Fall aufklärt und die Juul-Reihe trotzdem weiterführt. Anscheinend denkt er, ohne den Jonas-Fall alias roter-Faden-Fall ginge es nicht. Gr. Dafür ist das Buch an sich um Meilen besser als das letzte, welchem ich nur 2/5 Sternen gegeben habe. Der große Unterschied war, dass im letzten Buch drei gleich gewichtete Stories nebeneinander hergelaufen sind (was mir zu viel war) und hier angenehme zwei Stories, welche *Spoiler* gegen Ende sogar zusammengelaufen sind und auch zwischendrin schon ab und zu Parallelen aufgeworfen haben. Die Schreibweise war nach wie vor das Beste an diesem Buch: So angenehm und entspannt und trotzdem spannend und packend habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich habe keine Ahnung, wie er das macht, aber so ist es mir schon bei jedem seiner Bücher ergangen. It's magic. Das war für mich schon mal die bestätigende Erfahrung, dass ich den nächsten Band wieder unbedingt haben muss. Dass es mit einem mega Cliffhanger endet macht die Sache natürlich zusätzlich super spannend. Dabei kann es noch eine ganze Weile dauern, bis der neue Teil rauskommt :'( Fazit: Nach einem schwachen dritten Teil geht es wieder spannend aufwärts. Ein Genuss! Abzug nur für die mittlerweile unnötige Parallelgeschichte.

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Henning Juuls Ex-Frau Nora wird vom Ehemann der verschwundenen Hedda Hellberg kontaktiert. Der verzweifelte Ehemann bittet die Journalistin, das rätselhafte Verschwinden seiner Frau aufzudecken, die Nora aus Studienzeiten kennt. Während Nora die letzten Stunden ihrer ehemaligen Freundin rekonstruiert, ist Henning nach wie vor auf der Suche nach dem Mörder seines Sohnes. Nora findet recht schnell heraus, dass Hedda in einen schwedischen Mordfall verwickelt ist und bittet Henning um Hilfe. Beide Journalisten geraten bei ihren Recherchen in das Visier eines skrupellosen Menschen, der um jeden Preis ein lang gehütetes Geheimnis bewahren will. Nach einem packenden wie rätselhaften Prolog, dessen Inhalt sich einem im Verlauf des Thrillers erschließt, beginnt Thomas Enger seinen vierten Band eigentlich ziemlich genau da, wo er den dritten Band beendet hat. Durch einige Anmerkungen ist man auch schnell wieder mitten im Geschehen und verfolgt fortan gebannt die Nachforschungen von Nora und Henning, die anfangs noch völlig getrennte Wege gehen. Während Nora auf der Suche nach einer Erklärung für Heddas rätselhaftes Verschwinden ist, hat sich Henning Sonderurlaub genommen und sucht die Drahtzieher, die hinter dem Brandanschlag auf seine Wohnung stecken, dem Noras und Hennings Sohn Jonas zum Opfer gefallen ist. So verfolgt man als Leser anfangs zwei völlig verschiedene Fälle, doch schon bald stellt man fest, dass diese so weit gar nicht auseinanderliegen und als Nora und Henning immer mehr Parallelen zu ihren Nachforschungen feststellen, entwickelt die sich bis dahin eh schon spannende, kurzweilige Geschichte zu einem rasanten und hochspannenden Thriller. Wieder äußerst gut durchdacht, unvorhersehbar und wendungsreich erzählt Thomas Enger den nunmehr vierten Band der Henning-Juul-Reihe und auch dieses Mal gelingt es dem Autor wieder problemlos, seine Leser bis zum fulminanten Ende an seinen Thriller zu binden. Neben den beiden Fällen, denen Nora und Henning nachgehen, kommt aber auch das Privatleben der Beiden nicht zu kurz und hier präsentiert sich für Henning eine recht heftige Überraschung. Mit dieser umzugehen fällt den Journalisten nicht gerade einfach und kostet ihn einiges an Überwindungskraft. Fazit: Der 4. Band überzeugt wieder mit einer komplexen, hochspannenden Story, authentischen Charakteren und einem Ende mit einem perfekten Cliffhanger.

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Immer noch lässt der Tod seines Sohnes den Journalisten Henning Juul nicht los, weiterhin ist er auf der Spur des Mörders. Doch als seine Ex-Frau Nora ihn um Hilfe bittet, ist er sofort zur Stelle, sodass sie von nun an Noras Schulfreundin Hedda suchen. Diese ist scheinbar nach dem Tod ihres Vaters nach Italien gereist, um etwas Abstand zu gewinnen, doch sie ist nicht wieder aufgetaucht. Henning und Nora stoßen bei ihren Recherchen auf einige Ungereimtheiten in der Familiengeschichte... „Gejagt“ ist der mittlerweile vierte Teil der Krimiserie um Henning Juul, Autor Thomas Enger ist dabei ein typischer Vertreter des momentan so populären „Schweden-Krimis“. Doch auch hier verfolgt er seinen eigenen Stil und verbindet einen aktuellen Fall mit der Rahmenhandlung der Reihe. Besonders gegen Ende treibt der Autor diese nach vorn und gibt neue Hinweise aus den Mörder von Hennings Sohn, doch auch während der Handlung hat dieses Thema immer wieder gekonnte Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt steht jedoch das Verschwinden von Hedda, und die Geschichte ist dabei um einiges komplexer als es anfangs den Anschein haben mag. Das ist sehr spannend und dynamisch geraten: Während sich einige Szenen dem Sortieren der bisherigen Ereignisse widmet, geht es kurz darauf richtig zur Sache und der Handlung macht einen weiten Sprung nach vorn. Gelungen ist auch, wie sich der rätselhafte Prolog langsam mit dem aktuellen Fall verknüpft, und auch die europäische Geschichte ist gelungen integriert, alles fügt sich nahtlos zusammen. Einziges, wenn auch sehr kleines Manko ist, dass der Autor manchmal etwas zu viel wollte und die Vielfalt der Motive überhand nimmt. Doch insgesamt ist ein vielschichtiger und temporeicher Krimi entstanden, der mich bis zum Ende fesseln konnte, da er nicht allzu leicht zu durchschauen ist. Thomas Eger schafft es, seinen Figuren viel Tiefe und Charakter zu verleihen. Besonders Henning Juul ist einem schnell vertraut, er handelt sehr authentisch, seine Gefühlslage wird immer wieder deutlich nach außen gekehrt. Die belastete Beziehung mit seiner Ex-Frau Nora und seine Suche nach dem Mörder seines Sohnes, sein ungewöhnliches Äußeres und seine prägnante Art gestalten ihn weiter aus und stellen ihn in den Mittelpunkt, ohne anderes zu überdecken. Auch die anderen Charaktere sind glaubhaft ausgestattet und bringen Farbe in die Handlung. Dabei ist auch die verwendete Sprache authentisch und nahbar, Eger kann ganz unterschiedliche Stimmungen schaffen und lässt die Handlung sehr flüssig vergehen. „Gejagt“ ist ein spannender Roman, der unterschiedliche Handlungsebenen miteinander verbindet und zu einem ebenso komplexen wie gut verständlichen und flüssigen Verlauf werden lässt. Die sehr gelungenen Charaktere und kleine Nebenarme machen die Geschichte so interessant, und auch die Rahmenhandlung der Serie wird weiter fortgeführt. Lesenswert!

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Von: Manuela Hahn aus Haigerloch

06.10.2015

Nach dem Tod ihres Vaters nimmt sich Hedda Hellberg eine Auszeit – und taucht nicht wieder auf. Als Henning Juuls Exfrau Nora von dem Verschwinden ihrer ehemaligen Schulfreundin erfährt, kann sie nicht glauben, dass diese freiwillig ihre Familie verlassen hat. Schnell findet sie heraus, dass Hedda in einen schwedischen Mordfall verwickelt ist. Als Nora bei ihren Nachforschungen stecken bleibt, wendet sie sich an Henning – und bald befindet sich das Expaar auf gefährlichem Terrain. Denn irgendjemand ist bereit zu töten, um eines der dunkelsten Geheimnisse der europäischen Geschichte zu bewahren … Meine Meinung: Der nunmehr 4. Band der Henning-Juul-Reihe überzeugt wieder durch einen sehr interessanten Fall und durch die vielen überraschenden Wendungen. So richtig viel Thrill kommt nicht auf, dafür ist die Geschichte komplex aufgebaut und reicht weit in die Vergangenheit zurück. Juul ist immer noch auf der Suche nach dem Mörder seines Sohnes: Bei einem Brand in seiner Wohnung starb Jonas, er selbst erlitt schwere Verbrennungen, die ihn entstellen. Durch unorthodoxe Methoden kommt der Reporter diesem so langsam näher, gerät dadurch aber erneut in Todesgefahr. Seine Ex-Frau Nora indes ist auf der Suche nach einer früheren Schulfreundin, die spurlos verschwunden ist. Niemand glaubt daran, dass sie Selbstmord begangen hat. Nora findet ihre Spur, findet sich aber schnell in einem Sumpf aus Geheimnistuerei wieder, denn die Familie von Hedda hat einiges zu verbergen. Ganz am Rande kreuzen sich die Fäden auch mit den Ermittlungen Hennings und als Nora in Gefahr gerät ist er zur Stelle. Die beiden Reporter gefallen mir sehr gut. Auch die Tragödie, die ihr Leben überschattet und von beiden anders angegangen wird, empfinde ich als guten Pageturner, der sich überzeugend durch die einzelnen Bände zieht und als Leser ist man so immer darauf bedacht, doch endlich mehr zu erfahren. Doch Enger lässt sich Zeit und so bin ich schon gespannt auf den nächsten Band.

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