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Rezension zu
Nacht ohne Sterne

Atmosphärisch & poetisch

Von: Lisa
23.11.2015

Gesa Schwartz hat schon eine Menge Bücher geschrieben, dennoch ist »Nacht ohne Sterne« das erste Buch von ihr, das ich gelesen habe. Ich gestehe, dass das Cover mich fasziniert hat und ich deswegen auf das Buch neugierig geworden bin. Das ist schon eine ganze Weile her. Als ich dann noch die Autorin beim Bloggertreffen auf der Buchmesse kennen lernen durfte und ich sie sehr sympathisch fand, stand mein Entschluss fest - dieses Buch wird meine erste literarische Begegnung mit der Autorin. Und es wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein. Schrumpelzehen- das ist es, was ich immer mit der Autorin und diesem Buch verbinden werde. Und auch wenn es gruselig klingt bedeutet es nur folgendes: einen Großteil des Buches habe ich in der Badewanne gelesen und ich war so vertieft, dass ich erst mit super schrumpeligen Zehen wieder aus der Badewanne raus bin... Vielleicht sollte man so etwas als Qualitätsmerkmal einführen. Schrumpelzehen, angebrannte Kuchen, verdampftes Wasser... Ihr wisst, worauf ich hinaus will. »Nacht ohne Sterne« hat mich in mehrerlei Hinsicht überrascht. Der Klappentext schreit förmlich nach Liebesdreieck, aber die Autorin hat das sehr, sehr gut gelöst und ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass der Favorit schnell feststeht und dass ich mit dieser Entscheidung gut leben konnte. Es ist kein Hin und Her, sondern größtenteils geradlinig und das fand ich sehr gut! Ein bisschen Gefühlschaos muss sein und ist auch gut. Generell fand ich alle Charaktere im Buch wirklich gut dargestellt, ob nun Mensch oder Elf oder Tier. Sie alle hatten Charakter (im Guten, wie im Schlechten) und keiner von ihnen wird so schnell in meiner Erinnerung verblassen. Zum anderen fängt das Buch ziemlich "flott" und locker an, was mir sehr gut gefallen hat, wechselt dann aber bald zu einer düsteren und geradezu poetischen Seite. Zu Beginn spielt es noch in der Menschenwelt, mit meinem liebsten Nebencharakter (der Fee Rosa) und später dann ist es komplett in der Welt der Feen angesiedelt. Oder sollte ich eher Welten sagen, denn man lernt nicht nur eine kennen. Ich muss sagen, dass ich den lockeren Erzählstil am Anfang ein bisschen mehr mochte, als den poetischen, der dann kam. Ich fand die Welten, die die Autorin erschaffen hat faszinierend und ich habe an den Seiten geklebt, aber an manchen Stellen war es doch sehr… bedeutungsschwer. Wenn beispielsweise die Rede von Kosmen war, die die Protagonistin in den Augen von jemand anderen erkennt, war das doch schon sehr abgehoben. Manche Vergleiche waren zwar grandios umschrieben und wirklich fantasievoll, aber die eigentliche Bedeutung dessen, was die Protagonistin ausdrücken wollte, blieb mir rätselhaft. Auch im Finale gab es einige Stellen, die ich nicht so schnell verstanden habe, weil auch hier wieder meist in Bildern geredet wird, als in Worten. Ich mag Bilder, ich liebe Bilder, die durch Bücher in meinem Kopf entstehen aber wenn ich nicht verstehe, was mir diese Bilder sagen wollen, finde ich das schade. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt, den ich an diesem Buch habe. Der Schreibstil der Autorin ist ansonsten toll und ich liebe die Atmosphäre, die sie kreiert. Auch, wenn ich mir mehr von Rosa gewünscht hätte. Das Buch ist ohne Frage spannend. Mal mehr, mal weniger, genau die perfekte Mischung. Es war aufregend, die Welten der Elfen kennen zu lernen und die Abenteuer mit Naya und den anderen zu erleben. Die Autorin nutzt die gesamte Gefühlspalette eines Lesers und spricht jedes davon an. Es ist witzig, romantisch, düster, spannend… Auf jeder Seite entdeckt man etwas Neues. Und die Richtung, die die Geschichte einschlägt, hätte ich so auch nicht vermutet. Das war richtig klasse. Ich hatte meinen Spaß und ich habe gar nicht gemerkt, wie viele Seiten dieses Buch hat. Ich würde behaupten, dass hier sowohl Leser von Urban Fantasy, als auch von leichter High Fantasy ihr Freude dran haben werden. Ich empfehle dieses Buch wärmsten Herzens weiter und vergebe 4 von 5 Pancakes.

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