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Rezension zu
Die Betrogene

Solider überzeugender Krimi

Von: Sandra
13.11.2015

Kate Linville ist Polizistin bei Scotland Yard – für viele ein angesehener Posten. Doch in ihrem Privatleben ist Kate eher vereinsamt und alleine – der einzige Mensch in ihrem Leben ist Richard Linville, ihr Vater. Ebenfalls Polizist aber im Ruhestand, lebt er verwitwet in ihrem Elternhaus. Eines Tages erhält sie die Nachricht, dass ihr Vater grausam ermordet wurde – und zuvor gequält und gepeinigt. Der Mörder hat es daher bewusst auf ihn abgesehen, gestohlen wurde nichts. Kate fährt in ihr Elternhaus und richtet sich zunächst dort ein, betäubt und verzweifelt aber auch mit vielen Fragen nach dem Warum. Dem ermittelnden Inspector Caleb Hale findet sie zwar sehr sympathisch, doch die Gerüchte, dass er mal Alkoholiker war, lassen sie an seiner Ermittlerarbeit zweifeln. So macht sie sich sehr zum Missfallen der hiesigen Polizei auf eigene Faust auf die Suche. Und erfährt, dass ihr Vater mehrere Jahre eine Geliebte hatte, die wenig später zudem umgebracht wird … Zu gleicher Zeit fahren Jonas und Stella Crane mit ihrem Adoptivsohn Sam in ein abgelegenes Ferienhaus in die Hochmoore nach Yorkshire zum Ausspannen und Abschalten. Nach einem zuvor unglücklichen Zusammentreffen mit Sams richtiger Mutter Terry und deren undurchsichtigem Freund Neil sind sie froh, ihren Alltag hinter sich lassen zu können. Und rechnen nicht damit, dort oben in der Einsamkeit unerwarteten und gefährlichen Besuch zu bekommen … Mein Fazit: Wie gewohnt bietet “Die Betrogene“ einen spannenden und soliden Krimi mit unterschiedlichen Handlungssträngen, die sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügen. Jedoch bleibt lange unklar, wie alle auftauchenden Personen zueinander passen. Zum einen die Ermordung von Kates Vater und die Beleuchtung von Kates einsamen Leben, dem der Mittelpunkt entzogen wurde und die glückliche Familie Crane, die von der Mutter ihres Adoptivsohnes in eine lebensbedrohliche Lage gezogen werden. Auf beiden Seiten ergibt sich ein Spiel mit der Zeit. Man wird während der Suche nach dem Täter mit vielen Personen konfrontiert, die Geliebte Melissa Cooper, deren Söhne, die verstörte Zeugin Grace, die kurz nach dem Auftauchen eines weiteren Toten verschwindet oder auch die ermittelnde Polizistin Jane, die sich in ihrem Privatleben um den schwerstbehinderten Dylan kümmert. Alle Personen haben Probleme in ihrem Privatleben und von diesen wird auch ausführlich berichtet. Und trotzdem erkennt man die Puzzlestücke erst zum Ende des Falls … Mir hat dieser Kriminalroman trotz einiger sehr ausführlichen Passagen sehr gut gefallen. Der Spannung hat dies nichts anhaben können, trotz vieler Handlungsstränge ist der Überblick gegeben und die Erklärung des Ganzen nicht einfach zu erahnen. Da ich mir so einen perfekt verlaufenden Krimi vorstelle, fühle ich mich sehr gut unterhalten und freue mich auch, altbekannte und für mich gewohnte Schreibmuster der Autorin wiederzufinden. Trotz der zahlreichen Seiten fließt die Geschichte nur so dahin, ich konnte das Buch schwer aus der Hand legen. Wer die Erzähl- und Schreibart von Charlotte Link mag, ist auch mit diesem neuen Buch gut beraten!

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