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Rezension zu
Der Winter der schwarzen Rosen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von magischen Wesen, Intrigen und den Träumen zweier Schwestern

Von: Karin Wenz-Langhans
06.11.2015

Die Schwestern Liljann und Tajann leben zusammen mit ihrem Vater, dem Jäger der Lady Jamala, abgeschieden im Wald. Während Tajann von einem Leben am Hofe der Lady träumt, will die schüchterne und ängstliche Liljann am liebsten den Status Quo erhalten. Lt. Gesetz muss der Vater aber zuerst Liljann freigeben, bevor Tajann in der Lage ist, ihre Träume zu verwirklichen. So lange will sie aber nicht warten. Mit diesem Buch taucht der Leser wieder in die Welt u.a. aus „Faunblut“ ein, der die Autorin bereits mehrere Bücher gewidmet hat. Es ist aber nicht notwendig, die früheren Bücher gelesen zu haben, da die Handlung in sich abgeschlossen ist. Ich selber kannte bisher nur „Der dunkle Kuss der Sterne“. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, verzaubert die anspruchsvolle und poetische Sprache der Autorin. Bereits nach wenigen Seiten war ich vollständig in die Handlung eingetaucht und hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Neben der Sprache sind die Figuren eine ganz große Stärke der Autorin: auch diesmal sind sie wieder alles andere als einseitig dargestellt, sondern sehr vielschichtig in ihren Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen. Dadurch ist ihr Handeln nicht vorhersehbar und die Charaktere konnten mich einige Male überraschen. Liljann ist die Ältere der beiden Zwillingsschwestern und im Gegensatz zu ihrer Schwester ein ängstlicher Mensch, die sich daheim im abgelegenen Haus ihres Vaters am wohlsten fühlt. Außerdem ist sie in der Lage, Geisterwesen zu sehen, eine Fähigkeit, die nicht bekannt werden darf, da hierauf die Todesstrafe steht. Tajann dagegen ist sehr ehrgeizig und möchte ein Teil der höfischen Macht und Glanz sein. Jedoch ist sie an ihr Zuhause gebunden, so lange ihr Vater die ältere Schwester nicht freigibt, daher greift sie zu einer Intrige. Ich mochte beide Schwestern sehr gerne, ihre unterschiedlichen Träume und Emotionen und die damit verbundene Entwicklung der jungen Frauen runden die Geschichte perfekt ab. Und auch die Liebe kommt in dem Buch nicht zu kurz. Und oftmals fragt man sich als Leser, wie das Leben der Schwestern hätte verlaufen können, wenn ihr Leben nicht durch den Kodex des Landes geknebelt wäre. Das spannende Ende ist die Konsequenz des Handelns der Figuren und auch hier zeigt sich nochmal, dass nicht jeder das ist, was er auf den ersten Blick zu sein scheint.

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