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Rezension zu
Lockwood & Co. - Die Raunende Maske

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannende Fortsetzung der jugendlichen Geisterjäger

Von: Michael Lehmann-Pape
05.11.2015

Eine ganze Reihe von Geistern der Klasse 1-3 hat die Agentur Lockwood&Co. in den letzten Bänden der Reihe bereits gebannt, erlegt, vertrieben. Den Totenschädel, einer der gefährlichsten Gegner der Dreier-Gruppe soweit gebannt in seinem Glas, dass Lucy ihn mittlerweile als (widerwillige) Hilfe nutzt. Und in gleichem Tempo geht es direkt zu Beginn dieses Bandes weiter. Auch wenn die sehr individuellen Jugendlichen ob ihrer unkonventionellen Methoden und ihrer unangepassten Persönlichkeiten nicht ins „große Geschäft“ der Londoner Geisteragenturen mit einbezogen werden, aktuell ist genug zu tun, soviel, dass ernsthaft überlegt wird (nicht von Lucy!), zumindest einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Ein ungewöhnlich dichtes und großes Aufkommen von Geistererscheinungen im Stadtteil Chelsea ist durch Polizei und große Agenturen kaum unter Kontrolle zu halten, viele Einzelaufträge werden daher nicht mehr erledigt, Arbeit genug für Lockwood und die Seinen. Auch wenn der junge Draufgänger durchaus interessiert an dieser „Anomalie der Anomalien“ wäre. Lucy, aus deren Perspektive heraus Stroud diesen gelungenen Geisterroman heraus erzählt, zumindest ist zufrieden. Sie genießt die enge Verbundenheit mit George und Lockwood, sie schärft stillschweigend ihre Fähigkeiten, sie öffnet sich ihrer Empathie für die Seelen der Geister. Doch gerade von dieser Seite her wird große Gefahr für alle Beteiligten heraufziehen. Während Lucy zunächst zu verdauen hat, dass ihre beiden Mitstreiter in ihrer Abwesenheit und ohne ihr Wissen tatsächlich eine neue Mitarbeiterin, Holly, eingestellt haben (mit de sie, wenn sie ehrlich ist, gar nicht warm werden will), taucht sie immer tiefer ein in ihr Vorhaben, durch Erspüren dessen, was den Geistern keine Ruhe gibt, diesen zu helfen, die noch offene Wunde zu schließen und damit „gehen“ können. Doch in dieser Gabe schlummert eine Gefahr, die Lucy nicht wahrnimmt und nicht wahrnehmen will. Denn wenn sie in der Lage ist, die Energie und die Seele von Geistern zu erkunden, wer sagt denn, dass diese Verbindung nur einseitig besteht und nicht auch der ein oder andere mächtige, böse, gierige Geist ihre Energie, ihre Seele, ihre Emotionen ausnutzen könnte? Mehr und mehr geraten die nun vier Mitglieder der Agentur Lockwood in den Strudel bedrohlicher und gefährlicher Ereignisse. Ohne große Unterstützung von Außen und mit zunehmender Gefährdung von Innen. „Er war ein Geist. Ich kommunizierte mit ihm. Er gehörte mit zu meinem Problem“. Vielleicht wäre es doch eine gute Idee gewesen, auf Kette, Salz und Silber besser nicht zu verzichten, statt die gesamte Gruppe Gefahren und innerer Spannung auszusetzen. Eine Spannung, die Stroud wie gewohnt temporeich erzählt, ohne darauf zu verzichten, den Protagonisten ausreichend Raum zur auch inneren Entfaltung einzuräumen. Die Gefühle Lucys für für Lockwood, mehr zunächst eine Andeutung, die Erschöpfung der Geisterjäger, der Konflikt zwischen Lucy und Holly intern und der Agentur mit der Polizei und den anderen Agenturen nach Außen hin, ein wieder einmal runder Roman ist des, den Stroud vorrangig für jugendliche Leser erzählt (wobei auch erwachsene Leser gut unterhalten werden).

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