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Rezension zu
Nacht ohne Sterne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Bezaubernd, düster, poetisch

Von: Tasmetu
30.10.2015

Eigentlich wollte ich diesem Buch 5 Herzen geben, weil ich es von der ersten Seite an geliebt habe. Leider gab es aber einige Kleinigkeiten, die mich davon abhalten. Schwartz Schreibstil ist fantastisch. Ein anderes Wort dafür wäre nicht passend. Sie bezaubert mit ihren Worten, lässt einen eintauchen in diese magische, fantastische Welt und hüllt uns ein mit ihrer poetischen Schreibweise. Leider war es genau diese überschwängliche Poesie die mir die größten Stolpersteine in den Weg gelegt hat. Dadurch, dass man durch die Zeilen tanzt und auf der Erzählweise davonfliegen kann, werden leider ganz einfach Dinge (die man schlecht poetisch beschreiben kann) außer Acht gelassen. So habe ich zum Beispiel sehr oft die Orientierung verloren, weil eine Raumbeschreibung oder eine Erklärung für etwas gefehlt hat. Dies führt zu Verwirrungen. So ist der Satz „Die Farben tanzten über sein Gesicht“ zwar sehr poetisch, aber wenn in diesem doch sehr dicken Buch nirgendwo erklärt wird was mit diesen Farben, usw genau gemeint ist und wie die Magie der Träume funktioniert, ist es auf Dauer doch sehr verwirrend und das kann auch schnell mal frustrierend sein. Man liest einen unglaublich schön geschriebenen Abschnitt, lässt sich mitreißen und am Ende fragt man sich, was diese schönen Worte jetzt eigentlich bedeuten sollten, weil sie keinen klar definierten Kontext haben, was zwar für dieses fantastische und magische Lesegefühl ganz nett ist, für das gesamte Leseerlebnis an sich leider eher nicht. Ich habe auch am Ende sehr viele Dinge nicht verstanden und habe mich des Öfteren gefragt, was eigentlich gerade in dem Buch passiert oder wo ich mich gerade befinde – es las sich schön, ergab aber keinen wirklichen Sinn. Eine Karte von den verschiedenen Welten und der Grenze hätte hier z.B. sehr geholfen. Nichtsdestotrotz war das Buch leicht und gut zu lesen und die Charaktere erstaunlich eingängig und authentisch – trotz ihren fantastischen Eigenschaften und den kryptischen Gefühlsäußerungen. Vor allem Naya schließt man schnell ins Herz und lernt sie lieben. Auch Vidar und Jaron lassen das Leserherz höher schlagen, auch wenn ich gerne noch mehr über sie erfahren hätte (v.a. über Jaron ganz am Schluss), genauso wie über Rosa oder Nayas Leben vor Beginn des Buches. Diese Geschichte hätte definitiv das Potenzial gehabt, eine fesselnde Reihe zu werden in der mehr in die Tiefe gegangen wird. Fast schon schade, dass es nur ein Buch ist – aber auch irgendwie angenehm. Ich empfehle das Buch definitiv weiter, „warne“ aber vor dem Schreibstil, der manchen sicher zu poetisch und v.a. zu verwirrend sein wird.

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