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Rezension zu
Ein Sommer und vier Tage

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reise kann nur so gut werden, wie die Begleitung es verspricht!

Von: BuchBria aus Sondershausen
28.09.2015

"Es heißt, man soll seine Grenzen kennen und dennoch niemals aufhören, sie zu verschieben. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht eine Grenze verschoben. Jetzt ist es an der Zeit, das zu ändern." (Zitat S. 79) Die sechzehnjährige Paula sammelt seit Jahren die Ansichtskarten der Freunde und wünscht sich nichts sehnlicher, als irgendwann all diese Orte ebenfalls zu besuchen und etwas von der Welt zu sehen. Stattdessen steht in diesen Sommerferien lediglich eine Reise in ein Lern-Sommercamp an, und auch wenn es nach Italien geht, denkt Paula nicht, dass sie großartig was von Land und Leuten dort kennenlernen wird. Doch dann kommt alles ganz anders: Sie lernt auf der Hinreise Lewis kennen und wird gemeinsam mit ihm an einer norditalienischen Raststätte zurückgelassen. Anfangs überfällt sie die Panik, doch Lewis sieht das alles wesentlich lockerer und überredet sie, einfach der Gruppe hinterher zu reisen und währenddessen etwas von Italien zu sehen. Daraus ergibt sich schließlich ein Sommer, den Paula so schnell nicht vergessen wird. Nachdem ich während meines Urlaubs so begeistert war vom Roman "Lieblingsmomente" der Autorin Adriana Popescu, musste ich bei diesem Buch nicht lange überlegen und wollte es unbedingt so schnell wie möglich lesen. Auch wenn ich sicherlich nicht in die angesprochene Zielgruppe der 12-16 jährigen falle, war ich bereits nach wenigen Seiten so begeistert von der Geschichte, dass ich es nicht mehr weglegen mochte. Paula, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist, kommt aus einer wohlbehüteten Familie und bisher wussten ihre Eltern immer, was das Beste für sie ist. Ihre wahren Träume und Wünsche behielt sie eher für sich und tat stattdessen das, was ihre Eltern für richtig hielten. So träumt sie bereits länger davon, endlich mal ein Abenteuer zu erleben und etwas von der Welt zu sehen, anstatt immer nur die Ansichtskarten ihrer Freunde anzusehen. Endlich einmal dem Herzen folgen und nicht nur der Vernunft! Allerdings fehlt ihr der Mut dazu, dies auch wirklich durchzuziehen, da sie denkt, dass das eine große Enttäuschung für ihre Eltern wäre. Als sie schließlich Lewis kennenlernt, wirft sie ihre Ängste und Sorgen endlich über Bord und beginnt die gemeinsame Zeit mit ihm zu genießen. Ich habe Paula sofort in mein Herz geschlossen, da sie mir in vielen Dingen so ähnlich war. In ihrem Alter war ich genauso: unsicher, zurückhaltend und immer darauf bedacht, nicht aufzufallen oder andere zu enttäuschen - egal, wie es einem selber damit geht. Lewis ist das komplette Gegenteil und man ahnt schnell, dass er ein Geheimnis mit sich rumschleppt, das ihn belastet. Oftmals zieht er sich zurück, steckt sich die Kopfhörer in die Ohren und blendet alles um sich herum aus. Dennoch mochte ich auch ihn auf Anhieb und fand es passend, dass er ausgerechnet Paula als Partnerin auswählt. Der Schreibstil ist locker sowie humorvoll und man kann sich sämtliche Orte, die die Protagonisten besuchen, sehr gut bildlich vorstellen. Auch die Gefühle und Eindrücke, die Paula während ihrer Reise hat, waren für mich absolut nachvollziehbar und spätestens nach dieser Lektüre möchte ich im nächsten Jahr auch endlich wieder nach Italien. Der einzige Punkt, der mich an der ganzen Geschichte etwas störte war der, dass es alles etwas zu reibungslos ablief. Wenn Probleme auftraten, die das Buch zugleich spannend werden ließen, dann waren die immer alle sehr schnell wieder gelöst. Auch hätte ich mir als Mutter, an der ein oder anderen Stelle, etwas mehr Einsicht und Aufklärung gewünscht, denn im Nachhinein denke ich, diese Reise hätte auch gehörig nach hinten losgehen können. Mein Fazit: Eine Empfehlung für den Sommer, für junge und nicht ganz so junge Leserinnen, die lockere und leichte Lektüre suchen, die trotz ihrer Leichtigkeit etwas vermittelt. Einfach wundervoll!

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