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Rezension zu
Die Betrogene

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nichts ist wie es scheint

Von: analog 2.0
28.09.2015

Inhalt: Einsam wacht, wer um die Schuld weiß ... Es gibt nur einen Menschen, den die Polizistin Kate Linville liebt: ihren Vater. Als dieser grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, begibt sie sich selbst auf die Spurensuche. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt. Bewertung: Wir werden Zeitgleich mit einer Polizistin konfrontiert, die nicht nur verkraften muss, dass ihr Vater, ebenfalls Polizist, ermordet wurde sondern auch, dass er scheinbar Jahre lang eine zweites Leben geführt hat, von dem weder sie noch ihre Krebskranke Mutter etwas wussten. Außerdem lernen wir Familie Crane kennen, einen überarbeiteten Drehbuchautor der mit seiner Frau Stella einen kleinen Jungen adoptiert hat. Eines Tages drängelt sich die leibliche Mutter mit ihrem neuen Freund in ihre Leben, doch was haben diese beiden mit dem ermordeten Polizisten zu tun? "Die Betrogene" von Charlotte Link beschreibt viele verschiedene Handlungsstränge auf einmal und das ganze so geschickt ineinander verwoben, das man gar nicht weiß, wo die eine Geschichte anfängt und die andere aufhört. Das Grundthema dieses Buches ist Rache und Gerechtigkeit und im Grunde läuft alles ganz gezielt auf einen Punkt zusammen. Ab da allerdings geht nichts mehr in geordneten Bahnen und der Fall nimmt eine ganz andere unerwartet Wendung. Das Ende kommt wirklich wie aus dem nichts und trotzdem ist es so schickt aufgedröselt, als hätte man tatsächlich mal eine Nadel im Heuhaufen gefunden. Die Charaktere in diesem Buch sind fast so vielfältig wie die Handlungststränge selbst. Angefangen bei der liebenden Adoptivmutter die Angst hat ihr Kind wieder an die leibliche Mutter zu verlieren. Der jungen ehrgeizigen Polizistin Jane, die alles tut um Job und Familie gerecht zu werden. Der jungen völlig naiven Terry, bis hin zum wirklich ekelhafte Kriminellen, der die Frauen in seinem Leben nur ausnutzt ist alles dabei. Die Sprecherin, Claudia Michelsen hat einen tollen Job gemacht. Ich kannte sie schon aus anderen Hörbüchern. (Die Chirurgin, Teil 1 der Rizzoli und Isles Reihe von Tess Gerritsen zum Beispiel.) Ihrer sehr ruhigen und klaren Stimme kann man wirklich gut zu hören. Sie schafft es an den richtigen Stellen die richtigen Emotionen in ihre Stimme zu legen und betont die einzelnen Worte und Sätze bzw. Absätze sehr gut. Fazit: Selten einen Krimi gelesen/gehört, der so geschickt verschiedene Handlungsstränge ineinander verwoben hat wie diesen, man weiß kaum wo die Geschichte der einen Person anfängt und die der anderen aufhört. Obwohl es eine gekürzte Lesung ist, verdient sich dieses Hörbuch in seinem Komplettpaket ganz dicke 4 1/2 Sterne.

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