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Rezension zu
Hellhole - Wenn der Teufel bei dir los ist …

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr zweidimensional!

Von: Isabella
11.09.2015

Ich mag den Teufel. Das hört sich vielleicht seltsam an, aber lasst es mich erklären: ich mag den Teufel als Figur in Büchern. Ich finde, man hat heutzutage schon einiges gelesen: Engel, Dämonen, Vampire und der ganze Rest - das kennt man schon. Bücher, in denen aber ein Teufel auf den Plan tritt, hat man nicht so oft, und deshalb gibt es dort einen ganz eigenen Interpretationsspielraum, der mich sehr reizt. Aus diesem Grund war ich auch sehr neugierig auf Hellhole. Der Einstieg fiel mir leider etwas schwer. Wir lernen Max kennen, den Protagonisten, aber ich konnte nicht so wirklich warm mit ihm werden. Er ist ein Nerd und generell dem Leben etwas... fremd. Wenn er mit einem Mädchen spricht, kommen nur unpassende Dinge aus seinem Mund, und überhaupt verhält er sich nicht annähernd so wie ein Siebzehnjähriger (ein jüngeres Alter wäre vielleicht ganz gut gewesen). Max klaut für seine Mutter eine Plastikkatze, und deshalb taucht Burk bei ihm auf - etwas Mitleid hatte ich deswegen ja schon mit ihm, aber andererseits... andererseits entwickelte sich das Buch dann auf eine ganz andere Weise, als ich erwartet habe. Ich dachte, hier würde mir ein locker-leichtes Buch begegnen, in dem Max und Burk so einiges erleben und ihre Umgebung auf den Kopf stellen. Falsch gedacht. Ich meine, sie stürzen schon in eine Katastrophe, aber das war kein leichtes Buch, nicht wirklich. Ich bin mir allerdings immer noch nicht ganz sicher, ob es vielleicht leicht werden sollte. Gina Damico kann gut schreiben. Es ist kein exzellenter Schreibstil, aber man kann es gut lesen, auch wenn die Geschichte etwas zäh ist und es beinahe zweihundert Seiten dauert, bis sie so richtig in Fahrt kommt. Allerdings gibt es in meinen Augen einfach zu viele Szenen, die lustig gemeint waren, aber überhaupt nicht lustig sind. Gewollt, aber nicht gekonnt, wenn ihr versteht, was ich meine. Es gab ledliglich eine einzige (!) Szene im Buch, die mich wirklich zum Lachen brachte. Ansonsten wartete ich nur darauf, dass es irgendwie besser, interessanter, spannender wurde. Wenn jedoch Max als Protagonist nicht so mein Fall war, dann war es Burk dafür umso mehr. Ich sagte ja bereits, dass ich einen Teufel als Charakter interessant finde, und Damicos Interpretation hat mir sehr gut gefallen, sie ist originell, sie hat etwas. Burk ist hinterhältig, gemein, böse, aber er hat Charakter. Und das muss man ihm lassen. Außerdem tritt noch besonders oft Lore mit auf den Plan; ein Mädchen, das selbst einmal mit einem Teufel zu kämpfen hatte und daher versucht, Max zu helfen. Auch sie ist mehr ein Charakter, der mich nicht wirklich überzeugen konnte; sie ist okay - mehr aber auch nicht. Wie auch schon mit dem Witz, der nicht wirklich rüberkommt, bleibt auch die Tiefe der Charaktere auf der Strecke. Ich kann mir nicht erklären, warum das so ist, aber das ganze Buch ließ mich so ziemlich unberührt. Erst gegen Ende hin passieren noch einige erstaunliche Dinge; Max tut vor allem etwas, das ich nicht von ihm erwartet habe und sehr schockierend finde - das hat mich sehr überrascht, da ich ja mehr Leichtigkeit erwartete, und stattdessen teilweise wirklich grausame Dinge präsentiert kriegte, die einfach... auf die leichte Schulter genommen wurden. Dabei finde ich das Szenario, auf welches die Geschichte zusteuerte, gar nicht so schlecht; nur war es viel zu wenig ausgereift und letzten Endes auch zu schnell abgehakt. Als ich Hellhole - Wenn der Teufel bei dir los ist... beendete, war ich frustriert und unbefriedigt. Allerdings auch, ehrlich gesagt, ein bisschen erleichtert, dass es vorbei war.

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