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Rezension zu
Um Leben und Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Äußerst interessant, aber verbesserungswürdig

Von: Susanne Ullrich
05.09.2015

Ich mag ja Bücher, in denen jemand aus seinem Leben erzählt – sei es der Beruf oder ein Hobby. Und Hirnchirurgie ist ein extrem faszinierendes Thema. Ich war also freudig erregt, als ich „Um Leben und Tod“ von Henry Marsh in den Händen hielt. Es ist ein gutes Buch. Es ist informativ und äußerst interessant. Henry Marsh ist offen und ehrlich, wenn ich auch nicht den Eindruck von schonungsloser Ehrlichkeit habe. Aber er beweihräuchert sich definitiv nicht. Er prahlt nicht mit Erfolgen, sondern berichtet eben auch über die Patienten bei deren Operation etwas schief gelaufen ist. Gibt auch zu, dass es mitunter seine Selbstüberschätzung war, die dazu führte. Natürlich ist es dem Thema geschuldet, dass mit vielen Fachbegriffen hantiert wird. Und auch wenn das ziemlich blöde ist, war ich froh, um die Folgen „Grey´s Anatomie“ die ich gesehen habe, da mir dadurch einige Begriffe tatsächlich geläufig waren. Nichtsdestotrotz wäre es wünschenswert gewesen im Buch die Abbildung eines Gehirns mit den Bezeichnungen der einzelnen Areale unterzubringen. Oder noch besser: Bei jedem Kapitel eine Gehirnabbildung in der markiert ist, worum es in diesem Abschnitt geht. Dann wäre es für einen Laien noch verständlicher. Mein zweiter Verbesserungsvorschlag wäre eine kurze Information zur Struktur des Gesundheitssystems in Großbritannien. Ich habe leider nicht immer verstanden, ob Marsh jetzt in einem Krankenhaus oder in der eigenen Praxis arbeitet bzw. wie die Patienten zu ihm gelangen, da die Kapitel nicht chronologisch einzuordnen sind. Das fand ich etwas undurchsichtig. Von diesen beiden Dingen abgesehen, fand ich die Lektüre klasse und wie bereits erwähnt, auch äußerst interessant. Das ist ein spannendes Thema und es war schön, nachzulesen wie ein Neurochirurg mit dem immensen Druck umgeht, der auf ihm lastet. Ich empfehle das Buch gern weiter. Unbedarfte Laien besorgen sich vielleicht vorher ein Schaubild eines Gehirns mit Bezeichnung der einzelnen Regionen, um bei der Lektüre nachzuschauen, wo gerade operiert wird. ;)

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