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Rezension zu
Totenhaus

Böse Taten - grandios erzählte Geschichte

Von: Kerstin-Kasin aus Wiebelsheim
31.08.2015

Könnte das Buch sprechen - es würde alles hinaus schreien, Angst, Verbitterung, Trauer, Hass aber eben auch Hoffnung, Vertrauen und Liebe. Totenhaus ist verstörend, so wie auch Blum. Als Kind ohne Liebe und Zuneigung aufgewachsen und doch in die Fußstapfen des verhassten Adoptivvaters getreten. Blum, den Vornamen Brünhilde mag sie ja nicht, ist besessen, vom Teufel ihrer Vergangenheit. Der Exorzismus hat nicht geholfen, die Schatten sind da und bleiben. In ihrer Seele, ihrem Herzen und den Gedanken. Dementsprechend handelt Blum - Heilung durch Rache - die Konsequenz? Fatal! Wer Band 1 kennt, kennt auch Blum, die Bestatterin. Sie bringt die Menschen die man ihr anvertraut mit Würde und Respekt unter die Erde. Aber auch andere werden von ihr "bestattet", wenn es sein muss auch häppchenweise. In Totenhaus muss sich Blum stellen, ihren Taten, denn Rechenschaft wird verlangt. Die Vergangenheit hat sie eingeholt, furchtbare Taten! Gerechtfertigt? Muss jeder für sich entscheiden. Für Blum gibt es nur eine Entscheidung - einziger Ausweg ist die Flucht. Ein Zufall, rechtzeitig genug, bringt sie weg von zu Hause, ihren Kindern, Karl und Reza. Rettung? Fehlanzeige! Blum gerät in ein Haus dass nicht verstörender sein könnte. Mit einer Familie die man sich nicht wünscht. Ein Paradies, dass sich entpuppt als Hölle. Die Bewohner, gut oder böse? Blum muss es selbst herausfinden und der Autor läßt die LeserInnen daran teilhaben. Bernhard Aichner hat mich mit seinem Stil begeistert. Obwohl oberflächlich alles negativ wirkt ist da so viel Gefühl in den knapp gehaltenen, zum Teil abgehakten Sätzen. Kurz, oft genug nur ein Wort das Blum und ihre Gefühlswelt beschrieb und doch wusste man nicht wie sie aussah, was unwichtig ist, Blums Welt war viel wichtiger. Ihre Gefühlswelt ist ein Chaos, irgendwo zwischen der Hoffnung das alles gut wird und dem Wissen das genau dass nicht mehr geht - auf den Punkt genau rübergebracht. Die Kapitel sind ebenfalls kurz und übersichtlich, weiterlesen ein Muss. Denn sie erzählen Blum, sie erzählen eine Geschichte. Eine verzweifelte Frau, Fehler die man nicht mehr gut machen kann. Oft genug sehr detailliert, ein Kopfkinograuen. Bilder die hängen bleiben. Am Ende, Blum und das Buch, kein Abschluss oder doch, so ein bisschen schon. Alles neu machen, gut machen, das Böse hinter sich lassen, tief vergraben? Was dann? Abwarten, Band 3 folgt! Ich vergebe 5 von 5 Sternen. C ) K.B. 08/2015

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