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Rezension zu
Das Jahr der Wunder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gefühlvoller Roman, der unter die Haut geht

Von: Hanne / Lesegenuss
29.08.2015

Kein Elternteil wünscht sich diese Situation, mit der das Buch "Das Jahr der Wunder" von Amy Hatvany beginnt. ... Kreischen von Bremsen, ein dumpfer Aufprall ... Nanosekunden, die eine Mutter nie vergisst - wenn das eigene Kind vor deiner Haustür verunglückt. Die zwölfjährige Emily kann auch durch eine Notoperation nicht gerettet werden. Der Arzt erklärt Hannah, Emilys Mutter, dass die Hirnfunktion ausgefallen ist. Emily wird nur noch durch Maschinen am Leben erhalten. Aufgrund ihrer sehr seltenen Blutgruppe wird die alleinerziehende Hannah mit der Frage konfrontiert, ob Emily als Organspenderin zur Verfügung stünde. Und genau durch solch eine Organspende wird das Leben der 15-jährigen Maddie gerettet, das Mädchen mit der kaputten Leber, wie sie selbst sagt. Ihr Vater war reich, nur mit Geld kann man nicht alles kaufen. Keine neue Leber, und auch keine Liebe. Und sein Umfeld hat zu funktionieren, so wie er das wünscht. Wenn man Menschen liebt, schenkt man ihnen Zeit. Die Autorin spricht besonders die Themen Organspende, Verlust, Trauer und häusliche Gewalt an. Erzählt wird die Geschichte von den drei Hauptprotagonisten Hannah, Maddie und ihrer Mutter Olivia. Wenn dein Leben innerhalb von Sekunden nicht mehr das gleiche ist, wenn eine Mutter ihr einziges Kind verliert, wie würde man selbst damit umgehen? Diese Frage stellt sich dem Leser sicher während des Lesens. Wieviel kann ein Mensch ertragen, um nicht an dem Leid zu zerbrechen? Durch die wechselnden Perspektiven ist die Handlung lebendig und gut nachvollziehbar. Der Zufall will es, dass Hannah Maddie als wahrscheinliche Organempfängerin von Emily erkennt. Wie sie sich Olivia und Maddie nähert, ohne diese durch den despotischen Ehemann und Vater in Gefahr zu bringen, zeigt sich deutlich. "Das Jahr der Wunder" ist sicher keine leicht-lockere Geschichte. Doch wer den Klappentext liest, kann das sicher erahnen. Amy Hatvany hat ihre Charaktere sehr gut beschrieben. Man konnte sie sich gut vorstellen. Die Grundidee der Geschichte wurde gut umgesetzt. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ihre Ausdrucksweise finde ich sehr ansprechend und außergewöhnlich. Besonders gut finde ich auch, wie sie es schafft, Emotionen und Gefühle zu vermitteln. Insgesamt überzeugte mich "Das Jahr der Wunder" durch die Themen, die die Autorin auf eine sehr bestimmte und eindringliche Art nahe bringt, aber nicht aufdringlich. Ebenso empfand ich, dass die Geschichte teilweise eine wirklich bedrückende Atmosphäre aufbauen konnte. Besonders zum Schluss des Buches wird es sehr dramatisch. Der Roman ist kein "normaler" Frauenroman, sondern ein Buch mit Tiefgang Wie würde ich mich in so einer Situation verhalten? Mein Gesamteindruck war sehr gut. Ich kann es sehr empfehlen, einmal zu lesen! Zitat inside: Ein unsichtbarer roter Faden verbindet uns zu allen Zeiten und jeglichen Widrigkeiten zum Trotz mit jenen, denen zu begegnen uns vorherbestimmt ist. Der Faden kann sich spannen, sich verknoten und verwirren, doch reißen wird er nie. Chinesisches Sprichwort.

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