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Rezension zu
Totenhaus

Totenhaus - Teil 2 der Trilogie

Von: Angelika O.
29.08.2015

Brünhilde Blum is back! Nach Teil 1 der Thriller-Trilogie war ich schon sehr gespannt, wie Bernhard Aichner die Fortsetzung angeht. Blum, die Serienmörderin. Blum, die liebende Mutter. Blum, die junge Frau auf der Suche nach Geborgenheit und Liebe. Blum, die Frau, die für die Menschen die sie liebt alles tun würde. Auch töten. Aber das hat sie ja alles in Teil 1 schon erledigt.Wie also geht’s weiter? Grandios, wie ich finde! Schon der Einstieg in “Totenhaus” lässt auf eine spannende Geschichte hoffen. Blum ringt mit dem Tod, so der Prolog. Danach startet die Geschichte mit einem Rückblick los. Recht harmlos und unspektakulär zu Beginn, mit einer makabren Wendung. Typisch Aichner eben. Wer “Totenfrau” gelesen hat, weiß dass der Autor überraschende Umkehrungen in seinen Handlungen einbaut. So auch in seinem aktuellen Roman. Man muss sich schon auf seine ganz spezielle Schreibart und –stil einlassen. Dann hat man aber durchaus ein tolles und befriedigendes Leseerlebnis. Seine Dialoge sind separiert von der Handlung, kurz und knackig, aber gut zu folgen. Seinem Schreibstil ist im Ganzen gut zu folgen. Der ganze Roman hat eine sportliche Geschwindigkeit. So wie Blum selber auch unterwegs ist. Sie mag es in einem ordentlichen Tempo durch die Gegend zu düsen. So kann man den Erzählstil Aichners auch vergleichen. Blum als Person lässt mich zweigespalten zurück. Einerseits sind ihre Morde in Teil 1 nachvollziehbar, übertrieben zwar und völlig haltlos, aber nachvollziehbar. Andererseits ist sie eine junge Frau, die man gerne trösten möchte. Die Zeit ihres Lebens auf der Suche nach Nähe und Liebe war. Die aber auch viel zu vertrauenswürdig Fremden gegenüber ist. Diesen Eindruck hat sie in diesem Teil 2 besonders vermittelt. Die Nebendarsteller in “Totenhaus” sind so was von falsch, das merkt man doch! Nur die gute Blum nicht! Menschenkenntnis hat Blum keine. Genau diese Aspekte sorgen bei mir für zweigeteilte Gefühle der Protagonistin gegenüber, aber unsympathisch ist sie mir nicht. Auch bei der Covergestaltung ist man dem Vorgängerbuch treu geblieben: minimalistisch, unspektakulär. Gefällt mir aber gut und ist auch eine Art Wiedererkennungsmerkmal. Mein Fazit: Aichner ist seinem Stil treu geblieben. Als typischen Thriller sehe ich den Roman nicht. Man muss schon über eine gewisse Zeitspanne durchhalten, dann aber bekommt man eine Geklatscht und noch eine und noch eine. Als Leser von Thrillern muss man sich auf seine Art zu erzählen und schreiben schon einlassen. Ich empfehle vorab “Totenfrau” zu lesen. Auch wenn einiges in Teil 2 sich von selber Erklärt hat man ein klareres Bild, wenn man den Vorgänger gelesen hat. Das Ende ist offen. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das Finale!

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