Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der Libellenflüsterer

Gelungen!

Von: Marie Menke
28.08.2015

Wie gewohnt geht es um Jette und ihre Freunde und im Mittelpunkt stehen ebenso ein Thema, das wir bereits kennen: der Tierschutz. Merle ist nämlich einem Hundemörder auf der Spur - und begibt sich wie so oft selbst in Gefahr. WIE HAT'S DIR GEFALLEN? Viele Aspekte, die in diesem Roman auftauchen, kennen wir schon aus den Vorgängern: Die Gastarbeiter, wie sie auch schon im "Erdbeerpflücker" auftauchten, werden wieder beschrieben und auch das Kloster-Motiv taucht wieder auf. Erst war ich überrascht, dass die Autorin diese Motive wiederholt, schnell war ich damit aber zurückversetzt in diese Welt, in der auch die anderen Jette-Thriller spielen. Auch einige Nebenhandlungen, darunter Isa und Bert, natürlich auch Mike und Luke, hin und wieder auch noch Caro und Mina, tauchen wieder auf oder werden wieder genannt. Ebenso die Handlung, dieses Angezogen werden von der Gefahr, kennen wir bereits - und doch tut das dem Buch nur gut, denn niemand kann es so gut herüberbringen wie Monika Feth. Auch hat das Buch diese besondere Erzähltechnik, diesen einen Stil, den ich wirklich nur aus Monika Feths Romanen kenne: kurze, abgehackte Sätze, unheimlich genaue und sehr bildliche Beschreibungen, die es wagen, detailgetreu und echt zu sein. Sie schaut in die Köpfe von so vielen Menschen und gibt jedem von ihnen eine Stimme, weiß, wie sich ihre Charaktere ausdrücken würden. Der Roman ist spannend und das, obwohl wir von den ersten Seiten an den Mörder kennen. Es ist kein Roman, der zu 90% aus Ermittlungen und zu 10% aus einem einzigen Showdown besteht. Es gibt immer wieder Jagden, neue Morde, Rückblicke in die Vergangenheit, neue Spuren, aufgedeckte Geheimnisse. Über mehr als 500 Seiten schafft Monika Feth es damit, die Spannung zu halten. In diesem Roman der Jette-Reihe hat mir außerdem Jettes Eigenleben besonders gut gefallen: Diese junge Frau, die versucht, sich endlich von ihrer Mutter loszulösen, die nur hoffen kann, dass das Experiment "Erste große Liebe" gutgehen wird, die so sehr an ihrer besten Freundin hängt - nie zuvor war Jette für mich ein so klarer Charakter und gerade weil sie hier so lebendig und bodenständig dargestellt wird, habe ich sie erst hier richtig lieb gewonnen. WARUM VERLIERE ICH NICHT DEN ÜBERBLICK? Monika Feth benutzt nur für Jette als Perspektivträgerin die 1. Person, hat jedoch unzählige weitere Perspektivträger, für die sie jedoch die 3. Person nutzt - nur eine der vielen Besonderheiten ihres Erzählstils. Auch die Polizeimitarbeiter Bert und Isa, Jettes Mutter Imke, der Mörder, seine Frau, dessen Tochter, Jettes Freundin Merle - all das sind Charaktere, aus deren Sicht wir die Handlung ebenso erfahren. Und doch hatte ich an keinem Punkt das Gefühl, den Überblick zu verlieren. Stattdessen ist jeder Charakter - und sei er für die eigene Handlung noch so unwichtig - seine ganz eigene Erzählstimme und seine ganz eigene Sicht auf die Dinge. Jeder von ihnen ist so besonders, dass ich nie vergessen habe, um welchen Charakter es gerade geht. Viel mehr heizt dies die Spannung noch an: Handlungen können parallel zueinander an verschiedenen Orten geschehen und der Leser weiß mitunter mehr als Jette. ZURÜCK ZUM ROMAN... Eine starke Fortsetzung! Der Roman knüpft nahtlos an alles an, das wir aus Monika Feths Jette-Krimis bereits lieben: einen ganz besonderen Erzählstil, tolle Charaktere und viel Spannung. Anfangs war ich überrascht, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas "Neues" in der Hand zu halten, aber dennoch ist Jettes Welt eben ein Ort, an den man immer wieder gerne zurückkehrt. Gelungen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.