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Rezension zu
Der Turm der toten Seelen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Solider Beginn einer Serie

Von: CogitoLeider
27.08.2015

So richtig sprang der Funke leider nicht über - was vielleicht auch an den extremen Zeitsprüngen liegen mag. Das hat mich sehr irritiert. Normalerweise habe ich damit kein Problem, aber hier hat es mich gestört. Auch bleibt Leo Junker für mich eher blaß, obwohl man einiges über Kindheit und Jugend zu hören bekommt. Aber so richtig 'ans Herz gewachsen' ist er mir nicht. Vielleicht ist er mir einfach insgesamt zu glatt, trotz aller Probleme. Die Geschichte als solche kann durchaus als spannend bezeichnet werden, der Aufbau, in dem der Leser/Hörer langsam an den Täter und den Showdown heran geführt wird, hat seinen eigenen Reiz. So ist hier weniger die Frage 'wer ist der Täter', sondern vielmehr 'warum hat er getan, was er getan hat'. Das ist mal eine etwas andere Herangehensweise und sehr interessant. Doch bedient sich Christoffer Carlsson meiner Meinung nach zu vieler bekannter Klischees, ohne seinen Protagonisten wirklich Stellung beziehen zu lassen. Die Hinweise auf schwedische Probleme bleiben mir zu unreflektiert und verlieren so an Anspruch. Sieht man 'Der Turm der toten Seelen' jedoch als ersten Teil einer Reihe, in der sich Leo Junker einfach 'vorstellt', so hat der Autor sein Ziel auf alle Fälle erreicht. So schnell vergisst man sicher nicht den bewegten Lebenslauf des Polizisten. Als Thriller jedoch finde ich dieses Hörbuch allerdings eher als solide aber nicht 'süchtigmachend'. Sowohl Wanja Mues als auch Mark Waschke lesen professionell gut und geben dem Buch alleine schon durch die zwei Stimmen eine gewisse Würze. Aber den Täter zu Wort kommen zu lassen, finde ich inzwischen auch schon eher langweilig, weil zu oft gehört und gelesen. Ich hatte mir wohl einfach mehr Novität gewünscht. Doch beide Sprecher sorgen für ein angenehmes Hörgefühl und bringen den Text gut rüber. Fazit? Solider schwedischer Thriller, der sein Potential meiner Meinung nach nicht ausschöpft.

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