Rezension zu
Am Meer
Gewohnt tolle Literatur mit kleinen Schwächen
Von: Mirjam LutterAls 2020 die COVID-Pandemie kurz davor ist, New York, die Heimatstadt der Schriftstellerin Lucy Barton, zu überrollen, bringt sie ihr Ex-Mann William in weiser Voraussicht frühzeitig aus der Stadt und bezieht mit ihr ein Haus auf dem Land in Maine. Dort verbringen die beiden eine sehr intensive und herausfordernde Zeit und teilen vieles, wie zum Beispiel die Sorge um ihre erwachsenen Töchter, aber auch nicht alles. Die Autorin erzählt in ihrem ganz eigenen, pragmatischen, glasklaren und sehr authentischen Stil von den alltäglichen Gedanken und Gefühlen ihrer Protagonistin, die durch ihre Stärken und Schwächen sehr nahbar und glaubhaft wirkt. Auch der Bezug zur Pandemie hat mich zwar in diese schwierige Zeit zurück katapultiert, es wurde jedoch nicht zu belastend oder bedrückend. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, wenn es auch für mich nicht an die anderen Lucy Barton- oder Olive Kitteridge-Bücher heranreicht. Das lag vor allem an ein paar für mich unpassenden Passagen, die ich nicht spoilern will. Dennoch ist das unglaubliche Sprachtalent der Autorin alleine schon eine große Freude für mich gewesen, so dass ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann
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