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Rezension zu
Das verlorene Dorf

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

http://www.lovelybooks.de/autor/Stefanie-Kasper/Das-verlorene-Dorf-1156972725-w/rezension/1176286964/

Von: Anna Salvatore
19.08.2015

Dieses Buch war für mich mal wieder ein Genre-Ausflug, der mir sehr gut getan hat. Der Ausflug ging in einen "historischen Mystery-Thriller", für mich bisher ein seltenes Vergnügen. Obwohl es für mich ein paar Kritikpunkte gab, ist es doch alles in allem ein sehr gelungenes Werk seines Genres. Cover/Gestaltung Passt perfekt zum Buch. Die neblige, düstere Atmosphäre passt wie die Faust aufs Auge. Meinung Idee/Handlung Die 18-jährige Rosalie, die nicht gut mit ihren Mitmenschen klarkommt, weil sie ein "Albinomensch" ist, lernt Romar kennen. Sie scheinen wie für einander geschaffen, wäre da nicht die Tatsache, dass er aus dem kleinen Dorf Haberatshofen kommt, einem isolierten Dorf im nahen Wald. Viele Menschen warnen sie vor dem Dorf und dessen Einwohner, doch trotz alldem heiratet sie schon bald Romar. Im Dorf wird sie sehr herzlich aufgenommen und Rosalie ist glücklich wie noch nie, doch bald schon geschehen seltsame Dinge. Schon gleich zu Beginn wurde ich von der Geschichte packt. Man lernt Rosalie in Ihrer Kindheit kennen, und ich habe mir dabei gedacht, dass sie wohl das Gruselige am Roman wird. Falsch gedacht. Sie ist eine sympathische, junge Frau, die so gut wie immer nicht akzeptiert wird aufgrund ihres Äußeren. Sie ist sehr blass, hat sehr helle Haare und zu viel Sonnenlicht bekommt ihren Augen nicht gut. Also wird sie "Nachtmensch" oder auch "Albinomensch" genannt. Nachdem man sie ein wenig in der Jugend kennenlernte, geht die Geschichte los. Sie lernt Romar kennen, einen sympathischen, eigenbrötlerischen Mann, und verliebt sich. An ihrer Stelle hätte ich das wohl auch, da er sie akzeptiert so wie sie ist. Im Dorf geschehen dann merkwürdige Dinge, sie wird nicht zu den Versammlungen gelassen und Romar verändert sich ebenfalls. Die Atmosphäre ist einfach atemberaubend. Düster, nebelig, geheimnisvoll. Ich habe das Buch auch noch nachts bei Gewitter gelesen, doch richtig gegruselt habe ich mich nicht. Dennoch wurde ich gefesselt. Was ich auch toll fand, waren die Appelle an den Leser, die immer mal wieder auftauchten. Diese stammen von dem Erzähler von Rosalies Geschichte, und handeln von den ganzen Unfällen und merkwürdigen Vorkommnissen zu heutiger Zeit in dem Gebiet, indem Haberatshofen lag. Diese Appelle haben schon für Gänsehaut gesorgt. Die Auflösung des Geheimnis des Dorfes fand ich nicht überraschend. Für mich war das leider schon nach 2/3 des Buches klar, sodass sich der letzte Abschnitt (bis auf das Ende) für mich sehr gezogen hat. Aber das Ende fand ich dann wieder richtig spannend, und vor allem gab es für mich doch noch eine Überraschung. Schreibstil Die Geschichte wird aus der 3. Perspektive von Rosalie geschildert. Die Autorin schreibt sehr bildlich und ungeschönt, was mir sehr gefallen hat. Sie hat diese wunderbare Atmosphäre geschaffen, und ich hatte ein richtiges Kopfkino beim Lesen. Ebenfalls weiß sie den Leser zu fesseln. Die Sprache war teils sehr altmodisch, was mich aber überhaupt nicht störte und sehr gut zum Buch passte. Außerdem wurden, soweit ich das beurteilen kann, keine Logikfehler gemacht, da wir uns ja im Jahr 1844/45 befinden. Charaktere Rosalie hatte es zum Einen nicht durch ihr Äußeres leicht, wodurch sie mir Leid tat, denn als Leser erlebt man ihren verletzlichen, liebenswürdigen Charakter. Doch durch den Wunsch nach Zugehörigkeit und Familie wurde meiner Meinung nach ihr Hirn etwas vernebelt, da sie teils wirklich sehr naiv war und mich damit aufregte. Ebenfalls ihr blindes Vertrauen in Romar regte mich auf, sodass ihre Entscheidungen teilweise einfach nur dumm waren. Romar konnte da schon eher punkten. Er ist gar nicht der Bösewicht, wie manche vielleicht vermuten, sondern ein liebenswürdiger Kerl, der nur versucht Rosalie zu schützen. Fazit: Ein fesselnder Mystery-Roman, der mich in das dunkle Dorf im Wald hineinversetzt hat. Diese Geschichte erzeugt wunderbares Kopfkino und hat mich gut unterhalten. Einzig die naive Protagonistin nervte nach einer Weile.

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