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Rezension zu
Kräheninsel

Kräheninsel (Samuel Bjørk)

Von: Poldi
17.03.2024

Schwer erschüttert von ihren letzten Fällen zieht sich Mia Krüger auf ihre ruhige Heimatinsel Hitra zurück. Doch das Verbrechen macht auch dort nicht vor ihr halt: In einem Boot wird die grausam zugerichtete Leiche eines Mädchens gefunden, in ihr Blut steht ein Name: Jonathan. Und eben jener Jonathan ist vor Jahren verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Mia ruft ihren alten Kollegen Holger Munch zur Hilfe, doch auch er kommt wegen der spärlichen Hinweise zunächst nur langsam voran... Das Duo aus Mia Krüger und Holger Munch hat sich bereits in vier Bänden der Reihe von Samuel Bjørk bewiesen, auch der fünfte Band "Kräheninsel" fügt der düsteren Krimireihe neue Schichten hinzu - wovon auch das Verhältnis der beiden Hauptfiguren profitiert. WIe die beiden Ermittler zusammenarbeiten, jeder seinen eigenen Stil einbringt, aber auch deren verletzlichen Seiten gezeigt werden, hat mir sehr gefallen. Beiden wird Raum gewährt, sich weiterzuentwickeln, wobei Mias psychische Verfassung und Holgers fieberhafte Ermittlungen gelungene Akzente setzen. Die Stimmung ist insgesamt sehr düster geraten, die Grausamkeit der Taten, die bedrohliche Atmosphäre, zu der bald noch Zeitdruck hinzukommt, dazu eine undurchdringliche Handlung, bei der lange Zeit unklar ist, was hinter allem steckt: Das ist gut zusammengestellt und mit viel Nachdruck erzählt. Dabei ist der Einstieg in die Handlung sehr gelungen, schon schnell baut sich die Stimmung auf, bald wird von den grausamen Vorgängen auf der kleinen norwegischen Insel berichtet. So wurde ich schnell in die Geschichte hineingezogen, über die gesamte Länge des Buchs lässt die Spannung dann auch nicht nach. Immer wieder kommen neue Details auf, die der Handlung etwas hinzufügen, aber auch überraschende Wendungen, die noch einmal anderes Licht auf die bisherigen Ereignisse werfen. Das Finale ist dann ebenfalls unerwartet und sehr geschickt erzählt, der Rhythmus der letzten hundert Seite gefällt mir sehr gut. "Kräheninsel" setzt keine Vorkenntnisse aus den vorigen Bänden voraus und baut schnell eine eigenständige, sehr dichte Szenerie auf. Die Grausamkeit der Taten und die ständige Bedrohung konnten mich schnell packen, wobei einige wohldosierte Wendungen für eine lebendige Ausstrahlung geführt haben. Sehr überzeugend auch das Finale, das sich vollkommen erschließt und dennoch unvorhersehbar ist.

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