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Rezension zu
Die den Schnee fürchten

Die den Schnee fürchten (H.S. Palladino)

Von: Poldi
10.03.2024

Als Profilerin der norwegischen Polizei hat Björk Isdahl versagt, nach einem Fehlurteil ist sie aus dem Dienst entlassen und schlägt sich seitdem als Coach durch. Die Albträume, die sie seit ihrer Kindheit verfolgen, sind seitdem nicht besser geworden. Als sich dann eine Klientin vor ihren Augen umbringt und Björk eine rätselhafte Nachricht hinterlässt, in der eben diese Albträume erwähnt werden, beginnt sie langsam an ihrem Verstand zu zweifeln... H.S. Palladino hat mit ihrem Debutromen "Die den Schnee fürchten" durchaus Eindruck in ihrer norwegischen Heimat hinterlassen, sodass der Thriller nun auch in der deutschen Übersetzung erschienen ist. Ihre Hauptfigur Björk Isdahl ist dabei alles andere als eine strahlende Heldin, sondern hat zahlreiche Macken, psychische Probleme und wiederkehrende Albträume, die sie auch tagsüber belasten. Dass sie sich so sehr durchs Leben kämpft, verleiht auch diesem Roman eine bedrückende Atmosphäre, zumal die Handlung eng mit ihrer und ihrer Vergangenheit verbunden ist. Das bringt durchaus viele gelungene Aspekte mit sich, in dieser Ballung sind mir diese Aspekte manchmal aber zu viel, fast zu konstruiert. Dazu kommt, dass einige Erzählfäden nicht wieder aufgenommen werden und ins Nichts zu führen scheinen, was das Tempo und die Spannung etwas drückt. Doch das Konstrukt hinter dem Ganzen konnte mich am Ende dann doch überzeugen. Dabei bahnen sich noch einige Überraschungen an, die ich so nicht habe kommen sehen, die im Gesamtkontext aber ihren Sinn ergeben. Der Spannungsaufbau ist dabei manchmal zu langsam, insgesamt steigt die Kurve aber stetig nach oben. Hinzu kommt, dass die Autorin durch eine eingängige Wortwahl auch eine dichte Stimmung schafft und die Handlung einen flüssig erzählten Eindruck hinterlässt. "Die den Schnee fürchten" stellt die ungewöhnliche Ermittlerin stellenweise zu sehr in den Vordergrund. Ihre psychischen Probleme bringen zwar eine reizvolle Note mit ein, vieles wirkt aber für meinen Geschmacl etwas zu viel. Dadurch wird der Spannungsaufbau teilweise verzögert, zum Finale wird aber eine dichte und packende Szenerie geschaffen, die für einen runden Abschluss sorgt.

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