Rezension zu
BLUEY – Mama-Schule

Bluey, der wohl zurzeit beliebteste Kleinkindheld der Welt, erobert nun auch in Deutschland die Herzen der Kinder und Eltern. In dem Bilderbuch „Mama-Schule“ möchte Mama Chilly ihre kleine Hündin Bluey zum Baden überzeugen. Doch Bluey hat andere Pläne und ihren eigenen Willen. Sie möchte viel lieber ein Spiel namens “Mama-Schule” spielen. Bei diesem tut man so, als wäre man eine Mutter in Ausbildung. Bluey stellt sich vor, dass die Luftballons ihre quirligen Kinder wären, und Chilli ihre Lehrerin. Besonders ein Kind „der grüne Ballon“ ist für Bluey jedoch eine Herausforderung, denn der will einfach nicht gehorchen und fliegt immer davon. Währenddessen versucht Vater Bandit, den kleinen Bingo die Zähne zu putzen, doch dieser büxt immer wieder aus. (Also ein recht typischer Familienalltag). Im Spiel erfährt Blue, wie schwer es manchmal ist, verantwortlich für (aufmüpfige) Kinder zu sein und spielt verschiedene Szenarien und Reaktionen durch. Mama Chili steht ihr hierbei mit ihrem bindungsorientierten Erziehungsansatz liebevoll beratend zur Seite und Papa Bandit dient als Vorbild im Umgang mit ihrer kleinen Schwester. Die Illustrationen sind aus der Serie entnommen und sind für Kinder durch die satten Farben, klaren Umrisse und süßen Charaktere sehr ansprechend. Luft nach oben gibt es m.E. noch bei der Sprache/Übersetzung: Einige Sätze und Übergänge wirken holprig. Außerdem fände ich es schöner, wenn statt „Mum“ und „Dad“ die deutschen Begriffe Mama und Papa verwendet würden (Das scheint aber auch so bei der Serie zu sein). Wahrscheinlich kommt hier die Deutschlehrerin in mir durch 😅. Mama-Schule ist eine tolle Geschichte, die die Realität einer modernen Familie ohne klassische Rollenklischees zeigt. Dabei wird die Botschaft vermittelt, dass jede*r mal Fehler macht und es vor allem um ein fürsorgliches und gewaltfreies Miteinander geht.