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Rezension zu
Karotten lieben Butter

Ein unterhaltsames und informatives Buch, in dem mit guter Laune sowie gesundem Menschenverstand aktuelle Dogmen zerpflückt und schöne Rezepte serviert werden

Von: KRAUTJUNKER
25.02.2024

Auf dieses Buch, welches bereits im März 2018 erschien, wurde ich durch den Podcast-Beitrag Leib und Speise: Von Kalorien und vom Glück aufmerksam. In Karotten lieben Butter geht es darum, dass immer mehr Menschen ihren normalen Umgang mit Genuss und Geschmack beim Zubereiten und Verspeisen von Lebensmitteln verloren haben. In den Massenmedien wird größtenteils propagiert, dass sich gesundes Essen dadurch auszeichnet, salz-, fleisch– und fettarm, zuckerfrei und vitaminreich zu sein hat und es eigentlich schon unmoralisch ist, wenn es richtig sattmacht und gut schmeckt. Der Arzt Gunter Frank, die Sterneköchin Léa Linster und der Wissenschaftlicher Michael Wink sind sich hingegen einig, dass die moderne Ernährungswissenschaft größtenteils Unfug verbreitet und gutes Essen daran erkennbar ist, dass man sich nach dem Mahle wohl fühlt und glücklich ist. Die Patienten des Allgemeinmediziners Gunter Frank, welche aufgrund von Verdauungsbeschwerden in seine Praxis kommen, sind zumeist Menschen, welche der Ansicht sind, sich besonders gesund zu ernähren. Nach seiner Ansicht beruhen ihre Beschwerden vor allem auf einem Mangel an Essen, welches aus guten Zutaten nach traditioneller Art zubereitet wird. »Regelmäßiger Verzehr von Vollkornprodukten führt bei vielen Menschen … zu einer chronischen Darmreizung.« Das Erfolgsrezept von Léa Linster, einer beliebten luxemburgischen Sterneköchin und Autorin von Kochbüchern lautet: Eine Kalorie, die kein Glück produziert, ist sinnlos. »Die beste Küche ist die einfache, aber mit allerbesten Zutaten.« Der Evolutionsbiologe Michael Wink, Professor für Pharmazeutische Biologie und Direktor am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg, beschäftigt sich sein ganzes Forscherleben mit den Inhaltsstoffen von Pflanzen und wie Menschen verschiedenster Kulturen diese für ihre Ernährung und Heilung nutzen. Laut seinen Erkenntnissen pflegen wir eine zu romantische Vorstellung von der Natur und fehlt uns das Bewusstsein dafür, dass sich Pflanzen mit Giften dagegen wehren, gefressen zu werden. Anstatt altes Wissen über die Herstellung von Speisen wertzuschätzen, empfiehlt der Mainstream der Ernährungswissenschaftler viel rohes Obst und Gemüse. In den Supermärkten hingegen steigt der Anteil von Convience-Produkten, in denen mit Lebensmittelchemie Qualität nur vorgegaukelt wird. Das Autoren-Trio hingegen wünscht sich hingegen eine Renaissance der guten Küche und vertritt folgende Meinung: »Unsere Vorfahren haben über unzählige Generationen hinweg festgestellt, dass das, was schmeckt, auch gut bekömmlich ist. Und wenn etwas nicht schmeckte, bedeutete dies meist, dass es nach dem Verzehr zu Schwierigkeiten führte. Und weil beides, guter Geschmack und Bekömmlichkeit, seit Urzeiten das Ziel guter Nahrungsherstellung war, zentriert sich all dieses Wissen bei den Meistern der Kochkunst.« In Karotten lieben Butter werden zehn Regeln der guten Küche diskutiert zu denen Léa Linster viele passende Rezepte beisteuert: 1.Traditionelle Kochverfahren wertschätzen und auf ihnen aufbauen. 2.Nimm einfache Grundzutaten in möglichst hoher Qualität. Wenn zusätzlich fertige Lebensmittel verwendet werden, dann von einem Erzeuger, der damit lange Erfahrung und Erfolg hat. 3.Gutes Brot braucht guten Teig und der benötigt viel Zeit. 4.Nahrungspflanzen kompetent entgiften und ihren Nährwert erhöhen durch passende Zubereitung. 5.Keine Angst vor Fleisch und Fett, vor allem wenn es schmackhaft zubereitet wird. 6.Der Appetit ist unser Freund, er möchte nicht betrogen werden. 7.Gezielter Einsatz von Gewürzen und Kräutern – aber: Die Dosis macht’s. 8.Gutes Essen fördert eine entspannte Stimmung. 9.Empfehlungen für eine gesunde Ernährung nur dann ernstnehmen, wenn sie auf Respekt vor Traditionen und verlässlicher Wissenschaft aufbauen. 10.Genießen ist gesund. Ein unterhaltsames und informatives Buch, in dem mit guter Laune sowie gesundem Menschenverstand aktuelle Dogmen zerpflückt und schöne Rezepte serviert werden. Lesenswert!

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