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Rezension zu
End of Men

Große Leseempfehlung

Von: Jill von Letterheart
06.02.2024

Bereits vor ein paar Jahren unter dem Titel "Die andere Hälfte der Welt" ist der Titel leider ziemlich an mir vorbei gegangen. Vielleicht hat die Thematik "Pandemie" während wir alle wirklich in einer Pandemie lebten auch einige Leser*innen abgeschreckt. Umso mehr freue ich mich, dass der Titel eine Neuauflage erhalten hat! Die Ärztin Dr. Amanda Maclean stößt überraschend auf Patient 0 der im späteren Verlauf umgangssprachlichen "Männer-Pest". Was dies bedeutet, könnt ihr euch sicherlich denken. Ein Virus, der sich erschreckend schnell durch die Bevölkerung zieht, eine geringe Überlebenschance (bis gar keine) mit sich bringt und ausschließlich die biologisch männliche Bevölkerung angreift. Christina Sweeney-Baird baut dabei ein erschreckend authentisches Szenario auf, vor allem im Hinblick auf eine endlose Hilflosigkeit und ein erbarmungsloses Voranschreiten dieser Katastrophe. Dass hierbei um eine geschlechtsspezifische Pandemie geht, ist natürlich genauso gewollt und bringt viele gesellschaftskritische Aspekte mit sich. Aber bleibt ruhig, es geht nicht um den sagenumwobenen "blinden Männerhass", sondern um ganz reelle Misogynie, Ungleichheiten und was solch ein erschreckendes Zukunftsszenario mit sich bringen würde. Die Autorin ist nicht die erste, die sich dieser Thematik und dem Gedankenspiel hingibt, bringt aber eine hervorragende Umsetzung mit sich. Die Geschichte verläuft sich an manchen Stellen, weil die Geschichte über mehrere Jahre hinwegspielt und die vielen Charaktere und Perspektiven fordern schon auch ihre Aufmerksamkeit, doch dieser Ausbau ist nötig und liefert im Gesamtbild eine Story, die mir nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen wird. Mit auch vielen ernsten Themen ist das Buch sicherlich nicht für alle geeignet, gerade auch der Verlust steht hier sehr im Fokus, doch wer solche Geschichten lesen kann, möge bitte zu diesem Buch greifen - mit einer ganz großen Leseempfehlung von mir!

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