Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Rachefrühling

Racheakt zum Vierten

Von: Maike P.
18.01.2024

Seit ich zufällig in die erfolgreiche Reihe um den niederländischen BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder gestolpert bin, habe ich schon etliche Bücher von Andreas Gruber verschlungen oder als Hörbuch gehört. Mir gefallen seine Charaktere ausgezeichnet, ich finde die Kriminalfälle sehr spannend und kann mich in seinen Plots komplett verlieren. Auch beim vierten und abschließenden Band rund um Walter Pulaski und Evelyn Meyers hat es nur wenige Seiten gedauert, bis ich vollständig von der Handlung absorbiert war. Ich kann es nicht festmachen, woran es liegt, dass mich Andreas Gruber dieses Mal komplett gefangen genommen hat, aber ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen und konnte es wirklich nur sehr schwer aus der Hand legen. Die Handlung stimmt von Anfang an nachdenklich: Zu viele Indizien sprechen gegen Martin Killian – so blöd kann doch kein Mörder sein, erst recht dann nicht, wenn derjenige einen True-Crime-Podcast betreibt und sich mit ungelösten Kriminalfällen auskennt und genau weiß, worauf es ankommt und welche Spuren es zu vermeiden gilt. Und je länger Pulaski und Meyers ermitteln, umso deutlicher zeichnet sich ab, dass Kilian tatsächlich hereingelegt wurde. Doch von wem? Vieles spricht gegen den Mathematik-Professor, einiges aber auch nicht. Der Fall wird immer mysteriöser und zieht den Leser daher immer mehr in seinen Bann. Andreas Gruber baut mehrere Wendungen ein, die zwar nicht immer völlig überraschend kommen, die aber immer in sich stimmig sind und für neues Tempo sorgen. Am Ende spitzt sich die Lage immer weiter zu, sodass die Ermittler selbst ins Fadenkreuz des Mörders (oder der Mörder?) geraten. Spätestens auf den letzten hundert Seiten gelingt es daher definitiv nicht mehr, das Buch aus der Hand zu legen, weil man unbedingt wissen MUSS, ob Pulaski und Meyers überleben, wer tatsächlich für den Mord verantwortlich ist, was dahinter steckt und was aus dem Mörder wird. Charakterstark Bereits seit einigen Jahren kennen sich Pulaski und Meyers, die in den acht Jahren seit ihrer ersten Zusammenarbeit viel erlebt und sich weiterentwickelt haben. Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber die vorherigen drei Bände aus der Reihe haben den treuen Lesenden ein Kennenlernen ermöglicht, sodass man hier direkt einsteigen kann und zwei alte Bekannte wiedertrifft. Auch Maarten S. Sneijder hat einen kurzen Auftritt, wenn auch leider nicht persönlich, aber zwischendurch holt Pulaski sich Hilfe bei ihm. Treue Gruber-Fans werden hier natürlich schmunzeln und sich freuen – und sich wohl auch fragen, wann es ein neues Buch von Sneijder gibt?! Aber auch Pulaski und Meyers sind als Charaktere absolut authentisch und liebenswürdig. Man mag sie einfach mit ihren Ecken und Kanten und die beiden ergänzen sich doch trotz aller Unterschiede wunderbar. Mir fällt es offen gesagt sehr schwer, jetzt Abschied von ihnen zu nehmen, finde aber, dass das Ende so richtig „rund“ ist und mich auch zufrieden zurücklässt. Gelungener Abschluss „Rachefrühling“ ist definitiv ein wahrlich gelungener Abschluss der Pulaski-Meyers-Reihe und vom ersten Kapitel an ein echter Pageturner. Andreas Gruber erzählt hier auf 600 Seiten eine packende Geschichte, die keinerlei Durchhänger hat. Neben dem eigentlichen Kriminalfall geht es auch um die Hintergründe, die einige Jahre in der Vergangenheit liegen und uns Andreas Gruber nur häppchenweise verrät. Schade, dass es nun keine weitere Geschichte mehr von Pulaski und Meyers geben soll, ich hätte mir auch von ihnen eine ganze Reihe vorstellen können, finde diesen vierten Band aber wirklich fulminant.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.