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Rezension zu
Der Tanz der Frauen

Ein großartiges und so so lesenswertes Buch!

Von: Gedankenlabor
15.12.2023

>>Manchmal erlebt der Körper eine Offenbarung, weil er alle anderen Möglichkeiten verworfen hat.<< (aus: FUGITIVE PICES von ANNE MICHAELS) "Der Tanz der Frauen" von Kiran Millwood Hargrave, übersetzt aus dem Englischen von Stefanie Fahrner hat mich durch die Thematik schon sehr neugierig gemacht. Wir geraten hier im Sommer 1518 in Straßburg quasi mitten in eine äußerst außergewöhnliche Situation. Mitten in der Stadt beginnt eine Frau zu tanzen. Sie tanzt tagelang, ohne Unterbrechung es es folgen hier hunderte weitere Frauen... Das bringt die Obrigkeit ordentlich in Bedrängnis und diese ruft schließlich den Notstand aus. Auf der anderen Seite tauchen wir in das Leben der schwangeren Lisbet ein und mehr und mehr verschmelzen die Erzählstränge. Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen, der Erzählton konnte mich gleich in die andere Zeit versetzen und man spürt einfach beim Lesen und in all den Dingen, die Lisbet zu bewältigen hat die Schwere und letztlich die Last, die auf ihr liegt. Gleichzeitig lernen wir ihre Familie kennen und hier gibt es ein paar sehr interessante Aspekte, die unheimlich wichtig für die Geschichte sind. Nicht nur für Lisbets Geschichte, sondern auch für unsere aller Geschichte im Bezug auf unsere Wahl der Liebesbeziehung und wie schwer, schier unmöglich die Gesellschaft es damals und leider manchmal auch heute noch macht frei zu lieben. Auch die Szenerie in der Stadt ist unheimlich atmosphärisch und hat mich sehr gefesselt und steht in enger Verbindung eben auch zu Lisbet- mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten 😉 Wer historische Bücher mag und ins besondere die Rolle der Frau anschauen und sich mit dem Thema der gleichgeschlechtlichen Liebe in der Zeit um 1518 auseinandersetzen möchte, dem kann ich das Buch sehr empfehlen!

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