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Rezension zu
Unsterblich

5,0 von 5 Sternen Düster, morbide und dennoch ganz, ganz großes Lesekino!

Von: Bodhi
04.12.2023

MEIN Fazit: ~VORSICHT SPOILER~ . . . . . . Hier muss ich das Pferd von hinten aufzäumen, denn Leute: Das Ende dieses Thrillers ist zwar ganz à la Michaela Kastel, aber es ging mir das erste Mal so richtig, richtig nahe... Ich war irgendwie alles: Ich war glücklich mal wieder ein Buch dieser phänomänalen Autorin gelesen zu haben, gleichzeitig aber auch wütend und traurig, dass es für eine derart junge Protagonistin, die in ihrem Leben schon so einiges durchgemacht hat und die endlich mal die Hoffnung auf ein bisschen Glück hatte, so ausgehen musste. Wenn ich aber ganz erlich bin, so zog sich diese Traurigkeit durch die gesamte Geschichte, denn ja, das Buch ist harter Tobak und sicher nichts für allzu schwache Nerven und ja, ich liebe die Autorin nach wie vor sehr für ihre ausgefallenen Plots. Doch als jemand, der seine Hunde und Katzen mehr als alles andere im Herzen trägt war das Gelesene zuweilen schwer zu verkraften. Deshalb denke ich, kann man sich sicher vorstellen, wie ich dieses Buch vor mir hatte und des Öfteren den Tränen freien Lauf gelassen habe. Das alles soll aber bestimmt nicht bedeuten, dass ich Unsterblich nicht trotzdem absolut gern und interessiert verfolgt habe. Ganz im Gegenteil: Es war fast wie eine Art Sucht. Zum Einen, musste ich das Buch immer mal weglegen, um das Gelesene einen Moment lang zu verdauen. Zum Anderen war es - besonders eben - zum Ende hin so sehr spannend, dass ich, wie automatisch immer zu der Lektüre griff, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Sonja ist als Hauptprotagonistin wieder einmal das, was ich so sehr schätze. Eine introvertierte, kühle, fokusierte, aber auch sehr einsame junge Frau, die nicht viele Fragen stellt und ihr abgeschiedenes Leben angenommen, ja sogar zuweilen lieben gelernt hat. Erst als sie dann zufälligerweise auf Jonathan trifft, der sie - anders, als alle anderen-, völlig unvoreingenommen kennen lernen möchte, bröckelt auch Sonjas Fassade und sie beginnt sich langsam aber sicher zu fragen, ob DAS das ist, was sie wirklich will. Zusätzlich gibt es dann auch noch Jonathans kleine Tochter Klara, die für mich immer so ein wenig das Licht in der Dunkelheit war, dem Ganzen ein klitzekleines bisschen Leichtigkeit gab, und vorallem Sonja auf erliche und tolle Weise zeigte, wie es ist mit anderen Menschen zu agieren. Das tolle an Michaela Kastel ist auch einfach, dass sie nicht gefühlt zehn Protagonisten braucht, um einen Handlungsstrang spannend zu gestalten. Hier lautet der Leitfaden definitiv "Weniger ist mehr!". So ist Lothar Jungblut wohl der genialste und morbideste Antagonist, der mir jemals untergekommen ist. (Ganz besonders toll im dazugehörigen Hörbuch zu erleben, dass von Katja Sallay gesprochen wird.) Ich könnte wohl ewig mit meiner Lobeshymne für diesen Thriller weitermachen. Aber das will ich gar nicht. Man soll schließlich Schluss machen, wenn's am schönsten ist oder? Nur noch eines: Wie gewohnt ist der Schreibstil von Michaela Kastel phänomenal. Mit oftmals kurzen und prägnanten Sätzen, schafft sie es, ihre Idee und das, was sie erzählen möchte auf die Buchseiten zu bannen. Ein spannender Thriller, bei dem auch mal Tränen flossen, mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Eben ganz Michaela Kastel...

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