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Rezension zu
Bis an den Rand der Welt

Makroabenteuer für Couchpotatoes

Von: thursdaynext
04.11.2023

Coffeetablebooks … geliebt und verhasst zugleich. Geliebt, wegen ihres Formates, der (hoffentlich) innewohnenden Ästhetik und ihrer wenig subtilen Einladung, schreien sie doch schon aufgrund ihrrer Dimension bereits nach Aufmerksamkeit. Die ich ihnen auch immer zukommen lasse. Gehasst, ein zu starker Begriff, aber eben jene Ausmaße die es ermöglichen in den grandiosen Aufnahmen zu schwelgen erschweren mir persönlich das Lesen ungemein, denn meine bevorzugte Leseposition ist nicht am Tisch sitzend, sondern im Bett gammelnd und niemals in Bauchlage. Viel Gejammer für die Betrachtung eines Buches, welches verspricht einen bis an den Rand der Welt zu führen, wobei, deswegen lesen wir doch. Um es gemütlich zu haben während wir Abenteuer erleben. Der Wissenschaftsjournalist Lars Abromeit, Autor von „Bis an den Rand der Welt“ hält mit diesem Buch sein Verprechen. Die von ihm begleiteten Forschungsexpeditionen wagen sich in unwirtlichstes Terrain um neue Erkenntnisse zu gewinnen und dass er von Berufs wegen andere Menschen, auch die bequemen, daran teilhaben lässt ist ein Gewinn für die LeserInnen und die Wissenschaft. Es geht über abgeschottete antarktische Trockentäler, in denen erforscht werden soll wie sich Leben entwickelte und wie es sich auf auf anderen Planeten entwickeln haben könnte, bis hin zu chinesischen Höhlensystemen um Trinkwasserquellen aufzuspüren, in den pazifischen Ozean nach Coiba, einem Archipel in dem sich die Natur ungestört durch Menschen weiterentwickeln konnte, bis hin zu den Tepuis, zur Polarforschung nach Spitzbergen, 1000 Meter unter das Meer im Dienste der Evolutionsforschung und auf über 7000 Meter Höhe nach Nepal zum Himlung Himal. Allle diese Expeditionen sind grandios bebildert und die unterschiedlichen Forschungsziele , die erfoderliche Ausrüstung faszinieren. Am faszinierendsten sind jeodch die Berichte und die Schönheit dieser einzigartigen Naturwunder. Am Rand der Welt zeigt sich, wie notwendig es ist unsere Welt zu schützen, vor Bettenburgen und Menschen die glauben, dass sie mal kurz auf den Everest spazieren können um sich toll zu fühlen während sie Unmengen an Müll in die Landschaft kippen. Wer also gerne verreisen möchte ohne sich aus dem Sessel zu erheben, sich mit Eis, Kälte, Gletscherspalten, Moskitos, Giftschlangen, gefährlichen Hubschrauberflügen, miesem Essen und miefigen Zeltübernachtungen rumzuschlagen der liest und schaut, genießt und staunt hier richtig. Meine liebste Expedition war die zu den Tepuis die mich seit „Oben“ immer noch total faszinieren. Bis an den Rand der Welt via Coffeetablebook ist übrigens auch um einiges günstiger als tatsächlich an diese Orte zu reisen, falls man dort überhaupt Zutritt bekommt. Die Tiefsee werden die meisten von uns sowieso nie erreichen. In Bildern und Berichten schwelgen die so spannend erzählt sind ist ein guter Weg um endemische Arten kennenzulernen. Der Mix aus Wissenschaft/Forschung, Abenteuer und Infotainment bei Lars Abromeit spricht für sich. So wie Alexander Gerst der mit Abromeit zusammen auf Foschungsexpedition am Mount Erebus zwecks neuer Erkenntnisse über Vulkane arbeitete, wie er im Vorwort erzählt.

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