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Rezension zu
Das Blut der Opfer

Neues aus Oldcastle

Von: Elke Heid-Paulus
03.11.2023

In „Das Blut der Opfer“ nimmt uns Stuart MacBride wieder mit nach Oldcastle. Allerdings schauen wir weder Logan McRae und Roberta Steel noch Ash Henderson bei ihren Ermittlungen über die Schulter, denn mit DS Lucy McVeigh und ihrem Sidekick DS Duncan „Dunk“ Fraser erweitert MacBride einmal mehr den Kreis seiner Protagonisten. Die beiden werden auf einen Fall angesetzt, in dem seit Monaten ergebnislos ermittelt wird. Die Hütte brennt, die Oberen machen Druck, die Medien werfen der Polizei Inkompetenz vor. Ein Serienmörder, dessen Vorgehensweise an Jack the Ripper erinnert, treibt seit eineinhalb Jahren in Oldcastle sein Unwesen und muss schnellstmöglich gefasst und hinter Gitter gebracht werden. Gar nicht so einfach, denn da gibt es noch einen anderen Fall, der Lucy Kopfzerbrechen bereitet. Vor sechzehn Jahren wurde ein damals Elfjähriger für den Mord an einem Obdachlosen verurteilt. Mittlerweile hat er seine Strafe verbüßt, ist zwar wieder in Freiheit, aber total verängstigt. Offenbar wird er verfolgt und soll für den Mord mit dem Leben bezahlen. In seiner Verzweiflung wendet er sich an Lucy und bittet um Hilfe. Einmal mehr hat MacBride einen Thriller geschrieben, der zwar eine bedrohlich düstere Atmosphäre verbreitet, diese aber wie gewohnt mit sarkastischen, schwarzhumorigen Passagen bricht. Üblicherweise passt das, aber hier wäre ein ernsthafter Ton angemessener gewesen, insbesondere, da der persönliche Hintergrund von Lucy, der gerade im letzten Viertel im Vordergrund steht, sich sehr eindringlich liest. Nichtsdestotrotz liefert der Schotte das ab, was man von ihm erwartet, wenn man mit seinem Storytelling vertraut ist: Eine spannende Handlung mit überraschenden Wendungen, interessante Protagonisten, die sich nicht in ein Schema pressen lassen, atmosphärische Beschreibungen und eine gehörige Portion Zynismus (mit gewissen Einschränkungen s.o.).

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