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Rezension zu
Heumahd

eine bewegende Geschichte

Von: Suse
20.08.2023

Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Die Autorin: Susanne Betz wurde 1959 in Gunzenhausen geboren. Sie studierte Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, den USA und Kolumbien. Danach arbeitete die promovierte Historikerin bei verschiedenen deutschen und amerikanischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 1993 ist sie Hörfunkredakteurin in der Abteilung Politik des Bayerischen Rundfunks. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München. »Heumahd« ist nach »Falkenjagd« und »Der elektrische Kuss« und »Tanz in die Freiheit« ihr vierter Roman. Meine Meinung: Ich habe schon sehr lange keinen historischen Roman mehr gelesen, hatte aber total Lust auf die Geschichte. Das Leben und Wirken einer Frau, gegen alle Vorschriften und Widrigkeiten. Der Schreibstil war für mich am Anfang noch gewöhnungsbedürftig. Doch schnell findet man in die Geschichte. Wir starten auch mitten im Geschehen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und genau so verschroben, wie man sich sie vorstellen würde. Ich mochte die Handlung und den Aufbau des Buches sehr. Es ist sehr interessant gewesen mal wieder in ein vergangenes Zeitalter abzutauchen. Die Umstände waren ganz andere und man begegnet hier einer sehr starken Protagonistin. Das Buch hat mich nachdenklich gemacht, wütend und hoffnungsvoll. Viele Gefühle weckte die Geschichte in mir. Die Arbeit und Schwierigkeiten werden hier sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte abtauchen. Wo ich am Anfang noch meine Schwierigkeiten hatte, war ich später gefesselt. Das Buch ist nicht nur ein historischer Roman, sondern eine Lebensgeschichte. So wie sie hätte auch wirklich passiert sein können. Das Buch ist bewegend und teilweise schwer zu ertragen. Es geht um mehr, als nur das bewirtschaften eines Hofes. Ich kann das Buch empfehlen.

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