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Rezension zu
Sterne über Siena

atmosphärisch packende Familien- und Pferdegeschichte

Von: Kathrin N.
17.08.2023

Emilia ist zurück in ihrem Elternhaus in Siena, welches sie mit ihrer Schwester Aurelia, ihrer Nonna Ricarda und ihrem Vater, dem Capitano Luciano Volani, bewohnt. Sie möchte ihrem Vater, der nicht nur der Capitano eines bedeutenden Stadtviertels Sienas ist, sondern auch Besitzer einer gutgehenden Schuhfabrik, beweisen, daß sie als Frau genauso gut geeignet ist eine Firma zu führen, wie ein Mann. Doch ihr Vater ist diesbezüglich altmodisch und trauert zudem immer noch seinem verstorbenen Nachfolger, dem einzigen Sohn Matteo nach. Auch Aurelia kämpft um Anerkennung – nämlich die väterliche Anerkennung ihrer Liebe zu Sergio Graziotti, der einer verfeindeten Familie angehört. Eine Annäherung scheint unmöglich und das Drama gipfelt in dem traditionellen Palia di Siena, dem berühmten Pferderennen auf der Piazza del Campo. Denn dort startet Sergios Bruder, Alessio Graziotti, mit einer talentierten Nachfahrin der legendären Stute Gaudenzia... und mit Alessio hat Emilia noch eine Rechnung offen. In ihrem neusten Roman entführt uns die deutsche Autorin Claudia Winter in die Toskana und schon mit dem atmospährischen Cover tauchen wir ein in ein wunderbares Farbenspiel, sonnenwarme Steine, emotionale und temperamentvolle Menschen... und den warmen Duft von schnaubenden Pferden. Ja, der Roman ist nicht nur eine neue Art Romeo-und-Julia-Geschichte, sondern auch eine Geschichte über den Palio di Siena, ein berühmtes Pferderennen mitten durch die Hauptstadt Siena, bei welchem 17 Contraden (Bezirke) gegeneinander antreten – bis heute. Vielschichtig erzählt der Roman eine Familiengeschichte rund um Moderne und Traditionen und zudem eine Pferdeliebe, die mir das Herz aufgehen ließ. Erstaunlicherweise bringt die Autorin immer wieder Kritik an, aber zeigt auch die traditionelle Seite auf. Diese Mischung gelingt ihr auch in der Familiengeschichte und so bleibt das Buch für mich spannend. Ja, ich habe mich durch die bildhafte Sprache, welche Fantasie und Sinne anspricht, immer mitgenommen gefühlt und das Lesen sehr genossen. Apropos Genuss: am Ende spendiert und Claudia Winter auch einige lecker klingende Rezepte, zudem ein Glossar, in dem die für die Geschichte typischen Begriffe erklärt werden, inkl. Die 17 Contraden und ihre Eigenarten. Nimmt man nun noch den Instagramaccount bzw. ihre Storys über ihre Reisen mit der Vespa dazu, entsteht ein wunderbares Bild rund um die Toskana, wie man es atmospährisch kaum besser machen kann. Man merkt das Herzblut und wie schon bei „Ein Lied für Molly“ mag man die Protagonist*Innen zum Buchende kaum loslassen...

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