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Rezension zu
Die Glücklichen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kristine Bilkau: Die Glücklichen

Von: Storyworlds
06.08.2015

- SPOILER! - Was ist eigentlich Glück? Ist es ein Zustand, der erst retrospektiv existiert, der vorbei ist, sobald man sich seiner bewusst wird? Und wer ist eigentlich glücklich? "Die Glücklichen" sind es jedenfalls nicht, glücklich, das sind nur die anderen: die tote Schwiegermutter, die gecrashten, nun auf dem Land lebenden Ex-Unternehmer. Glück ist der sichere Lebensentwurf, die Antwort auf die Frage, wie will ich eigentlich leben. Kristine Bilkau fängt im Zusammenleben von Isabell und Georg viele kleine Glücks-Momente ein, ohne dass man sich beim Lesen dessen unbedingt bewusst wird. Von Anfang an spielt die konstante Unzufriedenheit der beiden eine viel größere Rolle. Die Spannung beim Lesen wächst dabei stetig an, sie lauert von der ersten Seite in den Details und der ausgewählten Szenerie. Irgendetwas stört immer. Dabei scheinen die jungen Eltern (Sohn Matti kommt im Laufe des Buches in die Kita) anfangs alles zu haben: gute Jobs - sie als Cellistin, er als Journalist, einen gesunden Sohn, eine schöne Wohnung in einem "richtigen" Viertel, den Kühlschrank voller Bio-Produkte usw. Wären da nicht die Zweifel. Das Leben ist nicht deckungsgleich mit ihrem Traum davon, es hat sich anders entwickelt, als man es sich als Jugendlicher vorstellte und: Es erfordert Veränderung. Als sich Georgs und Isabells (denen man abwechselnd folgt) Zweifel zu Existenzproblemen auswachsen, kann man das Buch längst nicht mehr aus der Hand legen: man tanzt mit den beiden am Abgrund entlang und legt es am Ende zufrieden aus der Hand, während die Fragen nach dem eigenen Lebensentwurf leise ihre Stimme erheben... Unbedingt lesen!

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