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Rezension zu
Mittagspause auf dem Mekong

Ein Buch, das Fernweh macht

Von: Buchheldin
17.07.2023

In dem Buch „Mittagspause auf dem Mekong“ berichten deutsche Auswanderer aus ihrem Leben in der Ferne. Was bewegt die Menschen dazu, die eigenen vier Wände in Deutschland aufzugeben und sich stattdessen in ein unbekanntes Abenteuer irgendwo am anderen Ende der Welt zu begeben? Welche Challenges haben sie gemeistert, welche Hoffnungen und Ängste haben sie? Die beiden Journalistinnen Kristin Haug und Verena Töpper haben die Lebensgeschichten der Auswanderer protokolliert und in diesem Buch gesammelt. Ich finde es super spannend, von Menschen zu lesen, die abseits der Normen und Konventionen leben und sich in China, in der Karibik, in Sibirien oder wo auch immer eine neue Existenz aufgebaut haben. Die einzelnen Geschichten sind kurz, auf zwei Doppelseiten bekommt der Leser einen Einblick in den Lebenslauf der einzelnen Protagonisten. Man merkt, dass sie einzelnen Storys ursprünglich für eine Magazin-Kolumne gedacht waren. Dadurch, dass sie so kurz sind, lernt man die Protagonisten leider nur im Schnelldurchlauf kennen. Andererseits ist es erfrischend, die Lebensläufe von so vielen so unterschiedlichen Menschen sich anzuschauen, ohne dass es langweilig wird. Die einzelnen Geschichten sind in der Ich-Form geschrieben, was die Protagonisten gleich viel nahbarer macht. Schön finde ich auch, dass die einzelnen Geschichten teilweise zwar schon in der Spiegel-Kolumne erschienen sind, jetzt aber für das Buch nochmal geupdatet wurden und oftmals ein aktuelles Statement zur Lebenssituation unter Corona eingeholt wurde. Vorne und hinten an der Klappenbroschüre ist eine Weltkarte zu finden, worauf man ganz einfach die Orte der deutschen Auswanderer sowie die Seitenzahl im Buch sehen kann, um schnell mal zu einer bestimmten Geschichte zu springen. Toll sind auch die Fotos in der Mitte des Buches von den Menschen, die von Haug und Töpper porträtiert werden. Das Buch wirbt mit mehreren Interviews mit Experten zum Thema Auswandern und Arbeit im Ausland. Die Interviews sind sicherlich nett gemeint und sollen der Leserschaft nützliche Tipps an die Hand geben, falls man selbst mit dem Gedanken spielen sollte, ins Ausland zu gehen. Allerdings sind die Interviews mit den sogenannten Experten der Branche in der Praxis eher überflüssig, denn jede zweite Antwort auf die Fragen lautet „es kommt drauf an“. Na ja, irgendwo stimmt es ja auch, sollte man als Individuum auswandern, ist dies eine sehr persönliche Entscheidung, die individuelle Konsequenzen nach sich ziehen. Nur dann hätte man die Interviews auch direkt sein lassen können. Nichtsdestotrotz lassen sich die Geschichten der einzelnen Menschen gut lesen. Wir erfahren von einem selbstständigen Berater in China, einer Walforscherin am Meer, wir lesen von Hotelbetreibern, Tauchlehrern, Pferdezüchtern und Hubschrauberpiloten. Jede Geschichte ist individuell und auf ihre Art und Weise lehrreich und spannend. „Mittagspause auf dem Mekong“ ist ein Buch, das definitiv Fernweh und Abenteuerlust weckt!

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