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Rezension zu
Heumahd

Ein kraftvoller und authentischer Roman über eine willensstarke und für ihre Zeit energische Frauenfigur

Von: 3lesendemaedels
27.06.2023

Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht des Jahres 1886 betrunken erfriert, empfindet Vroni Grasegger als Erleichterung. Doch sie muss den Schein der trauernden Witwe im kleinen Dorf Loisbichl im Werdenfelser Land wahren. Nur langsam verheilen die Narben der Schläge des deutlich älteren Bauern. Trost findet sie bei der anhänglichen Stieftochter Rosl, die das Down-Syndrom hat. Das sie im Dorf als Idiotenkind verspottet wird, schmerzt Vroni mehr, als ihre eigene prekäre Situation. Die harte Arbeit am Hof und Missernten bringen sie an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Ort, sich einen neuen Bauern zu suchen. Doch da begegnet sie dem Münchner Maler Wilhelm Leibl, der sie mit Rat und Tat unterstützt. Er diagnostiziert eine starke Kurzsichtigkeit bei der jungen Frau und besorgt ihr eine Brille. Allerdings überdeckt all das nicht die Sorgen der jungen Frau. Ein kraftvoller und authentischer Roman über eine willensstarke und für ihre Zeit energische Frauenfigur. Trotzdem wird das schwere Leben auf einem Bauernhof und das dumpfe Milieu des Dorfes keineswegs beschönigt durch romantische und bildmächtige Beschreibungen der grandiosen Natur.

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