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Rezension zu
Dunkle See

Auf der Suche nach der Wahrheit

Von: Alexandra Krieg
28.05.2023

"Dunkle See" ist der dritte Roman von Hannah Häffner und der zweite, den ich von der Autorin gelesen habe. Im vergangenen Jahr hatte mich "Nebelküste" so sehr begeistert, dass ich auch das neue Buch unbedingt lesen wollte. . Darum geht’s: Paula kehrt in ihr Heimatdorf Siehl an der Ostsee zurück. Kaum angekommen, schreckt die Nachricht vom Fund einer Leiche die Bewohner auf. Die Tote ist Paulas Jugendfreundin Izzie, die vor 20 Jahren spurlos verschwand… . "Izzie. Ach, Izzie." Dieser Satz zieht sich wie ein Mantra durch den Roman - immer verbunden mit der Frage, warum die damals 17-Jährige ermordet wurde - und von wem. Die Dorfgemeinschaft hat ihr Urteil schon lange gefällt und einen aus ihren Reihen als Täter abgestempelt. Paula gibt sich damit nicht zufrieden. Sie bringt noch mehr Verdächtige ins Spiel und sorgt damit für Unmut. Die Stimmung ist aufgeheizt und wird zunehmend bedrohlicher. . Hannah Häfners Bücher gehören zum Genre der atmosphärischen Spannungsromane. Es zeichnet sich durch ein ruhiges, fast schon harmlos dahin plätscherndes Erzählen aus. Dafür geht es psychologisch und emotional umso tiefer. Der Schreibstil hat mich vom ersten Moment an wieder gefangen genommen und seinen Sog entfaltet. Ich bin förmlich in die Geschichte abgetaucht. Die Handlung spielt hauptsächlich in der Gegenwart. Es gibt aber auch Rückblenden, in denen aus der Sicht des Opfers erzählt wird. . Mir gefällt die sanfte Dynamik, die die Story entwickelt. Mit der Suche nach der Wahrheit reißen alte Wunden auf. Es geht um Freundschaft und Geheimnisse. Auch das Thema Selbstjustiz spielt eine Rolle. Meine Gedanken sind ständig in eine andere Richtung gelenkt worden - dabei lag die Wahrheit so nah. . Fazit: Intensiv und emotional statt brutal und blutig. Ruhig, aber kraftvoll. Mit Atmosphäre und Tiefgang. So lässt sich dieser Roman beschreiben. Bei mir punktet diese Heransgehensweise. Auch wenn das letzte Quäntchen zur Topp-Bewertung fehlt, hat Hannah Häffner sich einen festen Platz auf meiner Leseliste gesichert.

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