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Rezension zu
Blauer Montag

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Recht solide mit einigen Schwachstellen

Von: Angelika O.
02.08.2015

Einen so spannenden Einstieg in eine Handlung wie in diesem Hörbuch hat man als Zuhörer nicht oft. Da sind die Erwartungen in das weitere Geschehen natürlich gleich höher. Aber der Reihe nach: In einem Londoner Stadtteil verschwindet ein kleines Mädchen auf dem Nachhauseweg von der Schule. Ihre große Schwester Rose hat sie nur einen Augenblick aus den Augen verloren als sie in dem Laden Süßigkeiten kaufen wollte. Auch nach Tagen und Wochen gibt es von der Kleinen keine Spur. 20 Jahre später: die etwas eigenwillige Psychotherapeutin Frieda Klein übernimmt einen Patienten ihres Mentors. Er hat eine fortgeschrittene Depression, besonders sein unerfüllter Kinderwunsch setzt ihm sehr zu. Eines Tages erzählt er Dr. Klein von seinen Träumen, in denen er einen kleinen rothaarigen Jungen hat. Als Tage später der fünfjährige Matthew Faraday verschwindet und Frieda ein Bild von ihm sieht, wendet sie sich nach einem längeren Gewissenskonflikt an die Polizei. Durch Chief Inspector Karlsson lernt Frieda Rose kennen, deren Schwester vor 20 Jahren spurlos verschwunden ist und deren Fall ähnlich dem des kleinen Matthew ist. Als sie sich mit Karlsson wegen ihrer Methoden zerwirft, begibt sich die junge Psychologin selber auf die Suche, denn sie will wissen, welche Rolle ihr Patient in der Entführung des Jungen spielt. Immer tiefer stochert sie im privaten Umfeld von Alan und deckt etwas Unglaubliches auf. Mit ihrer Jagd nach der Wahrheit bringt Frieda nicht nur sich, sondern auch andere in höchste Gefahr….. “Blauer Montag” ist der Beginn einer neue Thriller Serie des Autorenduo Nicci French mit dem Duo Klein / Karlsson. Frieda ist eine eher seltsame Therapeutin. Mit ihren eigenartigen Charakterzügen musste ich erst mal warm werden. Ihre therapeutischen Fähigkeiten sind auch nicht alltäglich und manchmal sind ihre Handlungen eher zum Lachen als Ernst zu nehmen. Karlsson kommt mir in der Handlung zu wenig oft vor. Seine Ermittlerqualitäten stehen aber auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Die Psyche der Charaktere steht im Fokus. Nach dem aufregenden Einstieg in die wirklich gute Story verlor die Geschichte leider für längere Zeit an Spannung. Den Mangel an Nervenkitzel macht die sehr bildhafte Sprache und die detailreiche Darstellung der Leute und der Stadt wieder wett. Aufgerüttelt wird das Geschehen, wenn der entführte Junge “zu Wort kommt”. Da geht es einem schon kalt den Rücken hinunter. Grandios wieder einmal Andrea Sawatzki. Sie bringt Leben in die Geschichte. Dank ihrer abwechslungsreichen Stimm- und Klangfarbe macht sie diesen Thriller schlussendlich doch noch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Mein Fazit: Ein recht solider Thriller mit einigen Schwachstellen. Dank der gelungenen Darstellung von Andrea Sawatzki aber doch noch ein gutes Hörerlebnis.

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