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Rezension zu
Nachruf auf die Arktis

Die Arktis schmilzt

Von: Buecherseele 79
19.05.2023

Das Ding ist, dass die Menschen denken, wir hätten eine Wahl. Dabei ist es so klar, so eindeutig, so unabänderlich: Das alles ist nicht verhandelbar. Jeder Segler weiß, dass man mit dem Wind nicht feilschen kann. Der Wind bestimmt. Natur verhandelt nicht. Natur ist." (Zu Beginn des Buches) Birgit Lutz ist Journalistin und Expeditionsleiterin. Und sie war schon mehr als einmal in der Arktis. Man mag sagen - sie kennt sie wie ihre zweite Heimat. Aber ihre Zweitheimat verändert sich, stirbt, schmilzt, wird zugemüllt. Das Cover spricht natürlich alle an, denn Eisbären findet man nicht nur in der Arktis sondern sie sind der "Träger" des Klimawandels. Der Schreibstil ist wissenschaftlich fungiert aber gut zu verstehen und informativ. Gerade für Leute die sich darüber informieren wollen oder auch Argumente benötigen sind mit diesem Buch sehr gut informiert. Mit Bildern über die Veränderungen der Eis - und Tierwelt aber auch wunderschönen und mutmachenden Fotos wird dieses Buch wahrlich zum Highlight. Nicht nur Birgit Lutz schreibt ihre Erfahrungen nieder sondern es stehen noch viel mehr Wissenschaftler und Fachleute hinter diesem Buch. Von Leuten die in der Nähe der Arktis leben und die Veränderungen direkt miterleben. Klima - und TierwissenschaftlerInnen die die Veränderungen erleben und auf jahrelange Erfahrung in der Forschung zurückgreifen können werden zu ihren Gebieten befragt. Ihre Meinung und Ansicht ist immer ein Spagat zwischen Hoffnung und Aufgeben. Es ist kein Buch was uns eine gesunde Arktis vorstellt sondern eine die im Begriff ist sich stark zu verändern. Auch was dies für das Weltklima bedeutet wird erklärt und aufgezeigt. Nein, kein Buch was Panik schürt oder vertuscht, sondern ein Buch was aufrüttelt und zeigen will - noch können wir das packen, aber das muss JETZT passieren. Interessant fand ich auch die Problematik und die Erklärungen zum Thema Klimaleugner, welche Politik alles zerstört, wie schwer es ist gegen Windmühlen zu kämpfen, dass wir schon mal besser da standen aber dass die junge Generation Hoffnung macht und die Punkte auf ihre Agenda gesetzt hat. Jeder kann was ändern, es reicht wenn man im Kleinen beginnt, aber man muss dran bleiben und die Politik zwingen mehr zu machen. Für mich ein unglaublich tolles, schmerzhaftes aber sehr wichtiges Buch.

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