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Rezension zu
Nijura

Gelungenes Debüt

Von: Crashies Wonderland
09.04.2023

"Nijura" war 2006 das Debüt der damals 18-jährigen Jenny-Mai Nuyen und wurde 2018 nochmal neu aufgelegt. Man merkt dem Roman an, dass er ein Erstling ist, jedoch auf relativ hohem Niveau, der mich gut unterhalten konnte. Die Handlung dreht sich um Scapa und Arane, die zu Beginn das Ziel haben, die Diebesbande in ihrer Heimatstadt anzuführen bzw. den aktuellen Boss zu stürzen, der es den anderen Straßenkindern schwer macht. Nebenbei erfährt man schon erste Punkte zur Elfenkrone und dem König, der angeblich ein Mensch sein soll... Später spielt auch die Halbelfe Nill, die als Auserwählte den Elfenkönig stürzen soll, eine große Rolle. Und auch weitere Personen treten auf, sodass man zeitweise einer relativ großen Gruppe folgt. Da bleibt die Charaktertiefe etwas außen vor, dennoch fand ich die Truppe unterhaltsam und die wichtigsten Personen (Scapa, Nill und Arane) ausreichend charakterisiert. Was aber vor allem überzeugen kann, ist die Handlung und die Welt, in der sie spielt. Elfen sind hier nicht die unfehlbaren, gottähnlichen Wesen, wie man sie aus anderen Romanen oft kennt, sondern ziemlich das Gegenteil. Sie folgen dem Menschen als neuen König einzig aus dem Grund bereitwillig, dass er die Krone trägt. Auch sonst scheinen sie wenig eigene Ansichten vertreten zu können. Der Handlungsverlauf ist spannend und hat ein paar überraschende Wendungen zu bieten, die das Lesen/Hören kurzweilig gestalten. Es gibt zwar auch teilweise langatmigere Passagen, vor allem den ersten Teil rund um den Untergrundkampf Scapas, der für die Handlung danach nicht soooo relevant ist, aber durch den flüssigen, bildhaften Schreibstil fliegt man dennoch durch die Geschichte. Einzig das Ende und die Liebesgeschichte gingen mir etwas schnell, aber für ein Debüt hat mich "Nijura" alles in allem positiv überrascht und sticht trotz seines Alters aus der Masse an Jugendbuch-Fantasy heraus. Das Hörbuch wird von Anna Thalbach gesprochen, die die Handlung spannend und der jeweiligen Situation angepasst in Szene setzt.

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