Rezension zu
SORRY. Ich habe es nur für dich getan

Auf diese Mischung aus Thriller und Romance habe ich mich lange sehr gefreut, da ich mir die spannungsvollen Elemente inmitten einer Lovestory gut vorstellen konnte. Der Beginn des Buchs hat mich ziemlich schnell in seinen Bann gezogen, da die Ausgangssituation sehr spannend war und durch die wechselnden Zeitstränge auch besonders fesselnd war. Auch Robyn hat mir als Protagonistin gefallen und ich fand sie durchaus sympathisch. Und obwohl das Buch in meinen Augen so gut begonnen hat, hat es insbesondere im Mittelteil einiges an Fahrt verloren. Denn hier ist leider recht wenig passiert, auch auf der Charakterebene hatte ich nicht das Gefühl, die Protagonist:innen wirklich näher kennenzulernen und auch ihre Bindung zueinander konnte ich leider nicht so richtig nachvollziehen, da es mir auf der emotionalen Ebene einfach etwas zu flach geblieben ist, was ich wirklich sehr schade finde, da hier durchaus Potenzial für eine gefühlvolle Beziehung gewesen wäre. Auch was die eigentliche Handlung anging, war es an sich alles spannend und eine gute Idee, aber auch hier kratzte mir die Umsetzung zu sehr an der Oberfläche, wobei ich die Darstellung der Beziehung von Robyn und Julian wirklich gut dargestellt fand. SPOILER! Dass es sich hier um eine toxische Beziehung handelte, war zwar keine große Überraschung, aber wie gelungen die Darstellung war, hat mich mehr als positiv überrascht, denn auch als Leser*in ist man auf gewisse Art und Weise auf Julians manipulatives Verhalten hereingefallen und so konnte ich beim Lesen durchweg ein gewisses Verständnis für Robyn aufbringen, was ich sehr geschätzt habe, da man dadurch einen ganz anderen Blick auf die "Opfer" von Manipulation erhält. Der Showdown und die eigentliche Auflösung kamen mir dann jedoch etwas zu plötzlich beziehungsweise gingen etwas zu schnell, insbesondere hätte ich mir eine Konfrontation der Betroffenen gewünscht und eine längere Auseinandersetzung mit den Folgen, aber so endete das Buch recht abrupt nach dem Showdown und gerade dieser wirkte auf mich etwas zu einfach. Generell mochte ich die Mischung trotzdem sehr und denke, dass ich auch in Zukunft die Augen nach Romance-Suspense-Titeln offen halten werde, gerade für Thrillerneulinge ist dieses Genre ein guter Einstieg und eine nette Abwechslung. Daher finde ich *SORRY. Ich habe es nur für dich getan trotz meiner Kritik durchaus lesenswert, da es mal etwas anderes ist und durch den lockeren und spannenden Schreibstil auch sehr unterhaltsam ist. Fazit Obwohl mich die Handlung nicht zu 100% überzeugen konnte, hatte ich beim Lesen trotzdem viel Spaß und mochte auch die Momente, die einen zum Mitdenken angeregt haben! Für alle Thrillerneulinge und die, die es werden wollen, kann ich das Buch empfehlen, da es einen sanften Einstieg in dieses Genre bietet und durch die Romance-Elemente auch nicht ganz so düster ist, wie man es vielleicht sonst von Thrillern erwarten würde. Kategorie: Zwischendurchlektüre