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Rezension zu
Mary

Ernste Geschichte

Von: die_buecherweltenbummlerin
28.03.2023

Gerade mal 14-jährig wird Mary Wollstonecraft Godwin im Jahre 1812 zu der schottischen Familie Booth geschickt, wo sie Isabella kennenlernt. Gemeinsam mit der älteren Tochter der Booths beschäftigt sie sich mit Fragen, die sich um eine dunklere Seite des Seins drehen. Ihre Erfahrungen nimmt sie mit, als sie vier Jahre später als Mary Shelley mit mehreren Schriftstellern in Genf verbringt. Mary Shelley wird unweigerlich mit einem ganz besonderen Namen in Verbindung gebracht - Frankenstein. Während ihres Aufenthaltes in Genf entstand die Idee zur weltberühmten Schauergeschichte, wo sie und die anderen Literaten, u.a. Lord Byron, unheimliche Geschichten schreiben, die sie sich gegenseitig vorlesen. Der Hintergrund klingt fast genauso schön schaurig wie der Klassiker selbst. Wie also schafft dieses Buch die Umsetzung? Gegruselt habe ich mich während der Lektüre nicht. Trotzdem ist die Atmosphäre düster. Die Handlung vollzieht sich in zwei Strängen: Marys Aufenthalt in Schottland als Tagebucheinträge sowie ihre Zeit in Genf aus Sicht des auktorialen Erzählers. Während das Eine persönlich erscheint, wobei Mary auch hier relativ sachlich bleibt, wirkt das Andere sehr distanziert. Ein Beobachter, der unter der Decke schwebt und seine Beobachtungen preisgibt. Jedoch dringt er dabei ab und an in den Geist Marys ein. Ihre Erinnerungen. Ihre Depression. Und genau das spiegelt die Atmosphäre wider. Trauer. Depression. Und gleichzeitig Distanz. Keine weitere britische Schauergeschichte. Dafür eine ernsthafte Hintergrundgeschichte über ein trauerndes Mädchen.

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