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Rezension zu
COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit

Coldtown - Stadt der Unsterblichkeit von Holly Black

Von: Lisa | Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch
08.03.2023

Tana lebt in einer Welt, in der Vampirismus alltäglich ist und sich jahrzehntelang wie eine Seuche ausgebreitet hat. Die Menschen haben gelernt, damit zu leben. Wer gebissen wird, begibt sich in Quarantäne oder macht sich auf den Weg in eine der zahlreichen Coldtowns, in der Vampire hinter hohen Mauern eingeschlossen unter ihresgleichen leben. Viele Menschen träumen davon, durch einen Vampirbiss unsterblich zu werden und ganze Pilgerzüge an Aussteiger:innen aus der Gesellschaft ziehen freiwillig in die Coldtowns, um dort ihr Glück zu suchen oder ihren Tod zu finden. Holly Black hat einen packenden & kreativen Ansatz gewählt, der Vampire als das Ergebnis einer Viruserkrankung beschreibt, die jeden Menschen befällt, der von ihren Zähnen durchbohrt wird. Die Betroffenen sind kaum noch bei Verstand und gieren wie Zombies nach menschlichem Blut. Erst beim Kontakt mit dem roten Lebenssaft ist die Verwandlung zum Vampire vollständig abgeschlossen. Obwohl Coldtown - Stadt der Unsterblichkeit nahezu ohne Romantik auskommt, gibt es doch eine Liebesgeschichte: Tana & Gavriel. Eine junge Frau und ein jahrhundertealter Vampir. Auf den ersten Blick romantisch, doch richtig knistern will es zwischen den beiden nicht - zumindest bei mir sind beim Lesen leider keinerlei Funken geflogen. Holly Blacks Schreibstil mag an einigen Stellen vielleicht zu unbeteiligt wirken, doch zu Coldtown und der Geschichte, die das Buch erzählt, passt dieser Stil ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz hätte ich mir stellenweise ebenfalls ein wenig mehr Emotionen gewünscht. Die Charaktere sind stark gezeichnet, besonders Gavriels manische Züge und Tanas unbändiger Überlebenswille machen sich immer wieder bemerkbar. Der Zufall und das sich daraus ergebende Abenteuer schweißt sie aneinander. Dabei sind einige Episoden der Handlung blutig und bereits das erste Kapitel zeigt schon deutlich, in welche Richtung sich die Story stilistisch bewegt (Leseprobe). Eine weitere morbide Komponente fügt Holly Black in ihren Kapitelanfängen hinzu - sie alle beginnen mit einem Zitat über den Tod. Die Handlung ist schnelllebig, wobei sich das Tempo im Verlauf der Story etwas verlangsamt. Das Ende ist nicht ganz perfekt, aber stimmig und passt hervorragend zur Kulisse und den besonderen Charakteren, die Holly Black in Coldtown - Stadt der Unsterblichkeit erschaffen hat. Fazit: Wenn Vampirismus eine Seuche wäre: In Coldtown kultiviert Autorin Holly Black diesen Gedanken und spielt mit den sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Heraus kommt ein fantastischer Vampirroman mit düsteren Zügen, der viel Modernes & Morbides in sich trägt. Ein faszinierendes Gebilde, das sich stets anders entwickelt, als erwartet. Eine dunkle, beunruhigende & faszinierende Geschichte, die mir einige fesselnde Lesestunden beschert hat. Bewertung: 3,5 von 5 Sternen ©Lisa von Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch https://prettytigerbuch.blogspot.com https://www.instagram.com/prettytigerbuch

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