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Rezension zu
Wiedersehen in der Tuchvilla

Wiedersehen in der Tuchvilla

Von: MarySophie
28.02.2023

Handlung Augsburg 1939 Immer deutlicher wird die Realität, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Zweite Weltkrieg ausbricht und alles ändern wird. Auch die Bewohner der Tuchvilla sind sich dessen bewusst und bangen darum, was geschehen wird. Zumal sich abzeichnet, dass die Tuchfabrik von Paul Melzer vor dem Aus steht und er Entscheidungen treffen muss, die ihm äußerst schwer fallen. Und noch immer lebt seine Frau Marie mit dem Sohn in New York, die Zeit der Abwesenheit hat ihre Spuren hinterlassen und aufgrund der politischen Lage rückt ein Wiedersehen in die Ferne. Paul lernte eine andere Frau kennen, als Marie davon hört, ist sie am Boden zerstört. Wird sie es schaffen, die Liebe ihres Mannes zurückzugewinnen? Meinung Alle bisher erschienen Teile der Tuchvilla-Saga habe ich mit viel Interesse gelesen, immer wieder wurde ich überzeugt und ich freue mich sehr, wenn ich die Ankündigung eines neuen Bandes in der Verlagsvorschau entdecke. Genau das war auch bei diesem Roman der Fall, er wanderte schnurstracks auf meine Wunschliste und ich war bereit, ein weiteres Mal in die Welt der Melzers und ihre Tuchvilla einzutauchen. Ein herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar, ich habe mich darüber sehr gefreut! Es gibt eingangs ein Personenverzeichnis, das mir schon ein bisschen auf die Sprünge geholfen hat, einiges ist mir in Erinnerung geblieben, einiges aber auch leider entfallen. Und deswegen waren die ersten Seiten für mich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, es fiel mir nicht ganz so leicht, die familiären Verbindungen wieder herzustellen und zu schauen, wer mit wem auf welche Weise verbandelt ist. Und da kam mir der Gedanke, dass es doch vielleicht ganz nett wäre, wenn am Anfang des Buches ein Stammbaum abgedruckt werden würde, wo diese Informationen auf einen Blick sichtbar werden würden. Die Sprache führt sehr angenehm durch die Handlung, sie ist flüssig und leicht lesbar, umschreibt die Situationen auf eine ansprechende Weise und befindet sich durchweg auf einem guten Niveau. Anhand von einigen historischen Hintergrundinformationen bekommt die Geschichte ein schönes Gerüst, sie erweist sich durchweg als interessant und es war einfach nur toll, all die Figuren wiederzusehen, die ich schon in den vorhergehenden Bänden liebgewonnen habe! Auch diesmal werden wieder einige Erzählperspektiven genutzt, die insgesamt ein rundes und umfassendes Bild der Situation bieten. Dabei steht die Familie Melzer natürlich wieder ein bisschen mehr im Mittelpunkt, aber auch die Dienstboten erhalten den Raum, um ein bisschen was aus ihrem Leben darzustellen und bieten noch eine weitere Sicht auf ihre Vorgesetzten. Ich mag es sehr, als wie vielfältig sich die Handlung erweist, immer wieder werden neue Impulse geboten, sie ist abwechslungsreich und wird nie langweilig. Ich muss sagen, dass es mir diesmal recht schwer fiel, zu einigen Protagonisten eine Bindung aufzubauen. Die jüngere Generation trat wunderbar lebendig und cool auf, sie sind schön gezeichnet und haben ein einnehmendes Wesen, was ich sehr mochte. Auch die Darstellung der Dienstboten der Tuchvilla ist absolut gelungen, ihre Charaktere wurden auf eine sehr gelungene Weise eingefangen und wiedergegeben. Allerdings habe ich mich vor allem mit Marie, Paul und seinen Schwestern ein bisschen schwer getan, sie sind mir nicht greifbar genug, waren manchmal ein bisschen schwer zu ertragen und hatten einfach etwas steifes an sich. Sie wirkten nicht mehr so überzeugend, was ich echt schade finde... Fazit Ich finde, dass wieder ein echt schöner, abwechslungsreicher und interessanter Roman vorliegt, der mir zu weiten Teilen echt gut gefallen hat. Vor allem die Sprache, die Erzählperspektiven, als auch der historische Hintergrund und die Darstellung einiger Figuren ist echt gelungen und hat mich komplett überzeugt. Ein bisschen schwer fiel mir leider der Einstieg und das Erinnern an die familiären Verhältnisse, die teils doch ein bisschen verworren sind und auch die Zeichnung von Paul und Marie ist nicht ganz so lebendig, wie ich es mir gewünscht hätte. Zusammenfassend betrachtet habe ich den Roman mit einem guten Gefühl beiseite gelegt, ich wurde gut unterhalten und bin echt gespannt, ob es noch eine Fortsetzung geben wird. Ich würde mich definitiv freuen, ich denke, dass noch viel Potenzial für mindestens einen weiteren Band vorhanden ist!

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