Rezension zu
Mit dir allein

Ich habe das Buch vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen – an der Stelle ein herzliches Dankeschön. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit Cleo & Mack. Nachdem ich in letzter Zeit überwiegend Dark Romance gelesen habe, wurde es mal wieder Zeit für einen Roman, der direkt ins Herz geht. Mit dir allein kam da also genau richtig. Ich würde das Buch als eine tiefgründige, romantische und auch humorvolle Liebesgeschichte beschreiben. Cleo und Mack wollen beide alleine sein. Doch dieser Wunsch sei ihnen – aufgrund einiger blöder Zufälle – in der Art nicht gegönnt. So entscheiden sie kurzerhand, dass sie einfach gemeinsam alleine sein werden. Sie teilen sich zwar ein Cottage, doch jeder macht sein eigenes Ding, es existieren klare Regeln. Was ich unglaublich spannend an dem Buch fand, war die Entwicklung beider Protagonisten. Bei dem Zusammentreffen waren beide anfangs noch sehr gestresst und ein Stück weit egoistisch, schließlich hatte jeder seine eigenen Pläne. Mit der Zeit jedoch hat man gemerkt, wie die Otter Lodge ihre Magie hat wirken lassen, sodass auch die allgemeine Stimmung der beiden Protagonisten zunehmend besser und entspannter wurde. Ich würde behaupten, dass es sich bei dem Buch um eine Slow-Burn-Romance handelt, also eine Story, in der es erst nach längerer Vorgeschichte zum eigentlichen Punkt kommt. Aufgrund der detailreichen Beschreibung der Insel, den herzlichen Einwohnern und den lustigen sowie ehrlichen Dialogen zwischen Cleo und Mack hat mich das hier aber überhaupt nicht gestört. Eher im Gegenteil: ich habe es als sehr wichtig und schön empfunden, ausreichendes Vorwissen über das jeweilige Leben der Protagonisten zu besitzen. Die Gefühle zwischen Cleo und Mack waren so echt, dass ich sie als Leserin voll und ganz spüren konnte. Ihre nächtlichen Gespräche, die Geheimnisse, die sie miteinander geteilt haben und die Rückschläge, die sie erlebten, waren sehr tiefgründig und nachvollziehbar. Josie Silver hat hier starke Arbeit geleistet, indem sie das Thema Selbstliebe so authentisch in die Geschichte mit eingebaut hat. Hier habe ich mir an manchen Stellen bewusst Zeit genommen, um einmal meine eigene Beziehung zu mir selbst zu hinterfragen. Denn was in Mit dir allein ganz klar hervorgehoben wird: Wir sollten immer erst uns selbst lieben, bevor wir dies von anderen erwarten. Die Beziehung zu uns selbst ist die wichtigste von allen. Cleo wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer. Ich weiß ihre offene und ehrliche Art sehr zu schätzen. Sie trägt sozusagen ihr Herz auf der Zunge und ist sich ihrer Gefühle jederzeit bewusst – wenngleich sie oftmals versucht, diese zu unterdrücken. Mack hingegen ist zurückhaltender als Cleo. Er denkt verstärkter über seine Gefühle und Erlebnisse macht, hinterfragt vieles und handelt weniger impulsiv. Seine Loyalität gegenüber seiner Familie weiß ich sehr zu schätzen. Auch hier versteckten sich gleich zwei unglaublich wichtige Messages: Zur Liebe (& Ehe) gehören immer zwei und Familie bedeutet Verantwortung. Mehr möchte ich an der Stelle gar nicht vorwegnehmen. Dass Cleo’s 30. Geburtstag zum Ende des Buches so in den Fokus rückte, zeigte auch mir, dass das Alter nur eine Zahl ist. Oftmals macht man sich zu viele Gedanken darüber, wie schnell die Zeit vergeht. Viel wichtiger ist es aber doch, dass man die Zeit, die man erlebt, zu etwas Besonderem macht. Hier hat Josie Silver es erneut geschafft, meinen aktuellen Lebensstil zu hinterfragen und mich dazu inspiriert, in manchen Bereichen etwas spontaner zu handeln. FAZIT: Ein Buch, das deutlich mehr Tiefe besitzt, als ich anfangs dachte. Ich habe Mit dir allein 4 von 5 Sternen gegeben. Der eine Stern Abzug findet seine Begründung darin, dass sich die Geschichte an manchen Stellen (insbesondere zum Ende hin) thematisch sehr zieht und mitunter etwas langatmig wurde. Dennoch beeinflusst dies die eigentliche Story in keinerlei Hinsicht, weshalb ich das Buch von Herzen empfehlen kann für jeden, der sich nach einem ruhigen und romantischen Ausgleich sehnt.