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Rezension zu
Mit dir allein

Schöne Idee...

Von: Kathrin N.
15.02.2023

Ich gehe hinüber zur Tür, stelle mich neben ihn und zeige ihm, was ich in der Hand habe. „Kreide?“, sagt er und nimmt die kleine blaue Schachtel entgegen. „Zeichne die Grenze ein“, sage ich. „Aber ich warne dich, ich beobachte dich mit Argusaugen.“ Ich deute mit zwei Finger auf meine Augen, anschließend auf seine und halte kurz inne, weil mir ihre Verschiedenfarbigkeit wieder auffällt. So wird es mir wohl jedes Mal gehen. (Auszug S. 107) Cleo und Mack können unterschiedlicher nicht sein: Cleo ist Single und eine Journalistin aus London, die von ihrer Chefin zum Schreiben einer Selbstverheiratungszeremonie für ihre Kolumne auf eine einsame Hütte vor der irischen Küste geschickt wurde. Mack ist ein US-Amerikaner im Trennungsjahr, Vater von zwei Söhnen und mit irischen Wurzeln, welche in die besagte Hütte auf der rauen, kleinen Insel führen. Da keine weitere Touristenunterkunft verfügbar ist, müssen sich die beiden arrangieren... und lernen nicht nur sich, sondern auch die Menschen auf Salvation Island näher kennen und lieben. Die Geschichte und auch der Ort, an welchem sie spielt, klingen wunderschön und mit ein bisschen Fantasie fühle ich mich immer wieder mitgenommen auf den rauen Felsen, die heimelige Strickrunde oder das urige Pub. Aber dennoch fällt es mir schwer, die Stimmung der eigentlichen Geschichte nachzufühlen, denn sprachlich wirkt so manches auf mich zu konstruiert. Ob das an der Übersetzung liegt oder wirklich an der teils langatmigen Ausdrucksweise, kann ich nicht sagen. Mir fällt es wirklich schwer, ein Fazit zu finden, denn es gibt immer wieder packende Momente wie die Freundschaft zwischen Delta und Cleo oder der Zeremonienmoment am Strand; gerade (aber nicht nur) Macks Sicht bleibt immer ein wenig im Schatten (besonders zum Ende hin), obwohl der Roman aus wechselnder Sicht der beiden geschrieben wurde. Daher kann ich die begeisterte Ankündigung des Verlags nur bedingt nachvollziehen und überlege tatsächlich, den Roman noch mal im Original zu lesen, denn die Idee dahinter (raue irische Natur, Zusammenhalt und Selbstliebe) finde ich wirklich spannend...

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