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Rezension zu
Und der Ozean war unser Himmel

Das andere Leben unter dem Meer

Von: buecherherz
05.02.2023

Bethseba wollte nie Jägerin werden, doch durch den Druck ihrer Familie und die Prophezeiung der Oma wird sie es im Alter von sechzehn Jahren. Sie wird dritter Lehrling in der Walschule von Kapitänin Alexandra. Die Wale führen Krieg gegen die Menschen, genauso wie die Menschen gegen sie. Unnachgiebig und skrupellos. Vor allem aber jagt Alexandra einen Mythos, einen Teufel, einen Schlächter – Toby Wick. Und nun scheinen sie ihm ganz nah zu sein… Doch neben dieser großen Suche nach Toby Wick gibt es so viel mehr zu entdecken. Allein schon die Welt der Wale, die Patrick Ness beschreibt, ist vollkommen neu. Die Wale sind eine hochentwickelte Gesellschaft, haben Städte und durch verschiedene Technologien und Erfindungen haben sie sogar Licht und Sauerstoff in ihrer ewigen Dunkelheit. Doch gerade durch diese Entwicklung hassen die Menschen die Wale und die Tiere schlagen zurück. Doch Bethsebas Walschule nimmt einen Menschen gefangen und ganz langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihr und ihm. Das ist vor allem erstaunlich, da es die erste längere Mensch-Wal-Kommunikation ist und beide bemüht sind, die Ansichten und Welten des Gegenübers zu verstehen. All das ist wundervoll illustriert von Rovina Cai. ich habe es geliebt, die Bilder zu entdecken und zu erkunden. Sie sind besonders und geben das Gefühl des Buches sehr schön wieder. Der zentrale Punkt des Buches ist aber schon der Konflikt zwischen Wal und Mensch, an den viele philosophische und moralische Fragen über Krieg und Frieden anschließen: Macht unser Kampf uns auch zu Teufeln? Können nur Teufel Teufel besiegen? Und ist es dann ein ewiger Kreislauf, weil wir als Teufel wiederum gejagt werden? Endet ein Krieg erst, wenn eien Partei besiegt ist oder wäre er auch schon gewonnen, wenn man einfach aufhört zu kämpfen? Insgesamt lassen sich viele Reminiszenzen an das Buch „Moby Dick“ finden, wie man schon am Namen des Gesuchten erkennt. Doch auch der erste Satz: „Nennt mich Bathseba“ gleicht dem des Klassikers: „Nennt mich Ismael.“ Wenn man mit Moby Dick vertraut ist, was ich nicht bin, hat man sicher noch ein bisschen mehr Spaß und erkennen. Alles in allem fand ich das Buch wirklich schön mit seiner bildhaften, poetischen und zarten Sprache mit dieser neuartigen Geschichte und den wichtigen Gedanken. Doch ich wurde nicht so mitgerissen von der Suche, wie gewünscht und emotional auch nicht gepackt trotz emotionaler Szenen. Trotzdem freue ich mich sehr, das Buch nun im Regal zu haben.

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