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Rezension zu
Die Rückkehr

Die Rückkehr

Von: Frau Lehmann liest
26.01.2023

Dies ist ein stilles Buch, ein verzweifeltes, eines das stumm macht und weh tut. 1990 wird Matars Vater von der ägyptischen Regierung an den libyschen Diktator Gaddafi ausgeliefert. Dem vorausgegangen waren jahrelanges Untertauchen und Leben unter falschen Namen. In Ägypten glaubte die Familie sich halbwegs sicher, bis zu der Entführung Jaballa Matars. Nach dem Sturz Gaddafis und vor dem Bürgerkrieg öffnet sich ein Zeitfenster, dass eine Suche ermöglicht. Doch der Vater bleibt spurlos verschwunden. Hisham Matar versteht das Zusammenspiel von Nähe und Distanz. Er analysiert mit sorgfältig ausgewählten Worten sein Leben und seine Gefühle, die Hilflosigkeit und die Einsamkeit. Er gibt tiefste Einblicke in sein Seelenleben und bleibt doch unerreichbar in sich abgekapselt. Er hat innere Türen geschlossen, seit sein Vater nicht mehr da ist. Matars gesamte, sehr weitläufige Familie hat unter der Diktatur gelitten. Manche waren über 20 Jahre eingekerkert, wurden gefoltert, andere wussten jahrzehntelang nicht, ob der Vater, Bruder, Sohn noch lebt. Viele sind bei einem Gefängnismassaker umgekommen, andere im Widerstand. Die Suche nach dem Vater wird zu einer Reise, bei der Matar sich selbst und seine Wurzeln neu entdeckt. Und über allem schwebt die Erinnerung an den Vater.

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